
Was einst Standard war, wird zur Ausnahme. Laut führenden Auto-Managern ist die Nachfrage nach Schaltgetrieben schlicht nicht mehr da.
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Ende einer Ära: Das Schaltgetriebe ist tot
In Bremen und ganz Deutschland verändert sich die Autowelt – und mit ihr das Getriebe. Immer mehr Hersteller verabschieden sich vom Schaltgetriebe.
Technologie schlägt Tradition
Nicht nur der Komfort moderner Automatikgetriebe, sondern auch technische Entwicklungen und Umweltvorgaben treiben diesen Wandel voran. Fahrerassistenzsysteme wie Notbremsfunktionen und Spurhalteassistenten arbeiten effizienter mit Automatik, berichtet Karlsruhe Insider. Parallelentwicklungen für Schalt- und Automatikversionen lohnen sich kaum noch wirtschaftlich.
Automatik effizienter und klimafreundlicher
Zudem schneiden moderne Doppelkupplungsgetriebe in Effizienztests oft besser ab als Handschalter. Weniger CO₂-Ausstoß und ein geringerer Verbrauch sind entscheidende Faktoren – besonders mit Blick auf die Flottengrenzwerte der EU. Hersteller, die diese reißen, müssen hohe Strafen zahlen.
Auch Sportwagen schalten automatisch
Selbst traditionsreiche Modelle wie der Porsche 911 werden zunehmend nur noch mit Automatik angeboten. Die Nachfrage nach manuellem Schalten sinkt – besonders bei jungen Fahrern, die sich mit digitalen Technologien wohler fühlen als mit analogen Hebeln.
Handschaltung als Nische der Zukunft
Einige Marken experimentieren mit simulierten Schaltvorgängen in E-Autos, doch echte Schaltgetriebe werden seltener. Fahrschulen bieten sie kaum noch an. Wer das klassische Fahrgefühl mit Kupplung noch erleben will, sollte sich beeilen – es könnte bald Geschichte sein. (piw)