Das Thermostat einer Heizung steht auf Stufe drei.

Sinken die Temperaturen, stellt sich die Heizfrage.

Foto: Hendrik Schmidt

Verbraucher

Heizen im Herbst: Ab dieser Temperatur lohnt es sich wirklich

28. September 2025 // 23:55

Ab wann sollte man die Heizung einschalten? Wir zeigen Richtwerte je nach Gebäudeart – und erklären, warum ganz ohne Heizen riskant ist.

Ab wann sollte man heizen?

Die Tage werden kürzer, die Nächte kühler – und viele fragen sich: Wann sollte ich die Heizung einschalten? Eine feste Heizperiode gibt es in Deutschland nicht. Der Berliner Mieterverband nennt laut chip.de zwar den Zeitraum von Oktober bis April als Richtwert, gesetzlich vorgeschrieben ist das aber nicht.

Richtwerte für verschiedene Gebäude

Ob und wann man heizt, hängt stark vom Gebäudetyp ab. Denn gut isolierte Wohnungen halten die Wärme länger. Die Plattform heizung.de gibt folgende Empfehlungen:

  • Gebäude vor 1977: 15–17 °C Außentemperatur
  • 1977–1995 gebaut: 14–16 °C
  • Nach 1995 (WSchV oder GEG): 12–15 °C
  • Niedrigenergiehaus: 11–14 °C
  • Passivhaus: 9–11 °C

In Altbauten lohnt es sich, früher zu heizen. In modernen Gebäuden kann man dagegen länger warten.

Ab wann wird‘s kritisch?

Als Faustregel gilt laut chip.de: Sinkt die Raumtemperatur unter 20 Grad, sollte geheizt werden – auch wenn man selbst nicht so kälteempfindlich ist. Denn dauerhaft niedrige Temperaturen können Schimmel begünstigen. Kalte Wände führen dazu, dass Luftfeuchtigkeit kondensiert und sich in den Ecken sammelt.

Noch gefährlicher wird es für die Bausubstanz: Wer im Winter komplett aufs Heizen verzichtet, riskiert gefrorene Leitungen und Rohrschäden. (dm)