Der Thermostat an einem Heizkörper ist auf Stufe drei eingestellt. 

Wer beim Heizen und Lüften ein paar Tipps befolgt, der kann viel Geld sparen.

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Verbraucher

Heizkosten: Haushalte könnten mit einfachen Tricks Hunderte Euro sparen

24. September 2025 // 06:00

In vielen Haushalten bleibt Sparpotenzial ungenutzt - neun von zehn Haushalten könnten ihre Heizkosten um Hunderte Euro senken, schätzen Experten. Wir verraten wie.

Anstieg der Heizkosten vorausgesagt

Die Prognose des aktuellen Heizspiegels zeigt: Heizen wird teurer. Dabei könnten viele Haushalte deutlich sparen - im Schnitt um 400 Euro im Jahr. Das schätzt die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online.

Es müssen nicht immer große Investitionen sein

Zugegeben, die höchsten Einsparungen lassen sich nur durch umfangreichere Investitionen erzielen. Doch neben Modernisierungsmaßnahmen, wie dem Austausch der kompletten Heizungsanlage, haben Verbraucher auch im Alltag einige Optionen, um Energiekosten einzusparen.

Diese Tipps sind fast zu einfach

1. Richtig Lüften in der Heizsaison: Viele Menschen machen beim Lüften denselben Fehler. „Sie kippen die Fenster stundenlang in der Hoffnung auf frische Luft. Dabei bringt das kaum Luftaustausch, kühlt die Wände aus und fördert sogar Schimmel“, so Steinfeldt. Beim stundenlangen Lüften auf Kipp geht zudem wertvolle Wärme verloren. Daher rät der Energieexperte: „Während des Lüftens die Heizkörperventile schließen, damit die Heizung nicht gegen die Kälte anläuft.“

Also die Fenster zum Lüften nicht kippen, sondern weit öffnen - am besten drei- bis viermal täglich für ein paar Minuten richtig stoßlüften, empfiehlt Steinfeldt - je nach Jahreszeit zwischen fünf und 30 Minuten. „So bleibt die Raumluft frisch und die Heizwärme in den Wänden.“ Damit Feuchtigkeit schnell entweichen kann, ist das Stoßlüften besonders nach dem Duschen, Baden oder Kochen sinnvoll.

2. Warmwasserverbrauch reduzieren: Rund 15 Prozent des Energieverbrauchs im Haushalt entfallen allein auf die Warmwasserbereitung - vor allem beim Duschen, Baden, Waschen und Spülen. „Wer hier ansetzt, kann also spürbar Kosten sparen“, so Steinfeldt. Ein einfacher Schritt ist der Einsatz eines Sparduschkopfs: Er reduziert den Wasserverbrauch beim Duschen um bis zu 50 Prozent, ohne dass man dabei auf Komfort verzichten muss.

3. Raumtemperatur absenken: Wer seine Heizkosten senken möchte, sollte unbedingt auf die Raumtemperatur achten. „Schon mit einfachen mechanischen Thermostaten lässt sich der Verbrauch kontrollieren“, so Steinfeldt.

Nicht jeder Raum muss gleich warm sein

Noch effizienter sind programmierbare Modelle: „Sie regeln die Temperatur je nach Tageszeit automatisch und können sogar Heizkurven hinterlegen“, erklärt Steinfeldt. So wird nachts weniger geheizt. Und auch nicht alle Räume müssen gleich warm sein: In der Küche oder im Schlafzimmer reichen meist 18 Grad, während im Wohnzimmer 20 bis 21 Grad ideal sind.

Programmierbare Thermostate machen sich bezahlt

Die meisten Heizkörper sind Steinfeldt zufolge bereits mit mechanischen Thermostaten ausgestattet - wenn nicht, können sowohl Eigentümer als auch Mieter problemlos auf programmierbare Varianten umsteigen. „Mit rund 20 bis 25 Euro pro Stück ist die Investition überschaubar - und sie macht sich durch die eingesparten Heizkosten schnell bezahlt.“ (dpa/bal)