
Ab sofort gelten strenge Anforderungen an Akkus, Updates und Reparierbarkeit.
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Hunderte Millionen betroffen: neue EU-Regel für Smartphones gilt ab jetzt!
Die EU will kaputte Smartphones ausbremsen: Ab sofort gelten strenge Anforderungen an Akkus, Updates und Reparierbarkeit.
Smartphones sollen langlebiger werden – neue EU-Vorgaben in Kraft
im gesamten EU-Raum gilt seit dem 20. Juni eine neue Richtlinie, die die Lebensdauer von Smartphones verlängern soll. Ziel der sogenannten Ökodesign-Verordnung ist es, Ressourcen zu schonen, Elektroschrott zu reduzieren und den Nutzern mehr Rechte zu geben – vom Akku bis zur Software.
Akku soll länger durchhalten – bis zu 800 Ladezyklen Pflicht
Wer sein Handy täglich nutzt, kennt das Problem: Nach einem Jahr schwächelt der Akku. Die neue Regel schreibt vor, dass die Batterie auch nach 800 Ladezyklen noch mindestens 80 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität behalten muss. Damit soll eine tägliche Nutzung über zwei Jahre hinweg ohne ständige Nachladung möglich sein.
Reparatur statt Neukauf – sieben Jahre Ersatzteilgarantie
Neu ist auch das „Recht auf Reparatur“: Hersteller müssen Ersatzteile wie Akkus, Displays und Kameras sieben Jahre lang nach dem Verkaufsstopp bereitstellen. Bei Bedarf muss sogar spezielles Werkzeug mitgeliefert werden, damit Nutzer selbst Hand anlegen können – sofern keine haushaltsüblichen Werkzeuge ausreichen.
Robuster und updatefähig – Geräte müssen länger aktuell bleiben
Neben besserem Schutz gegen Stürze, Staub und Wasser sind auch Software-Updates verpflichtend. Mindestens fünf Jahre nach Marktrücknahme müssen Sicherheits- und Systemupdates bereitgestellt werden. Das betrifft vor allem Android-Nutzer, die bisher oft schnell vom Support ausgeschlossen wurden.
Neues EU-Label für Langlebigkeit und Effizienz
Ein neues Energielabel informiert künftig beim Kauf über die Energieeffizienz und Reparierbarkeit des Geräts – ähnlich wie bei Waschmaschinen oder Fernsehern. Das schafft mehr Transparenz und ermöglicht bewusste Kaufentscheidungen. Das berichtet die Frankfurter Rundschau. (mca)