
Ab 2025 greift eine neue EU-Richtlinie: Glas, Steine und Kunststoffe dürfen im Biomüll nur noch in minimalen Mengen landen.
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Neue EU-Regel gilt: Mülltonnen werden jetzt knallhart kontrolliert
Bis zu fünf Prozent Störstoffe in der Biotonne? Das soll sich ändern – mit strengen Kontrollen und Bußgeldern.
Maximal ein Prozent Fremdstoffe – neue Grenzwerte für den Biomüll
Ab 2025 greift eine neue EU-Richtlinie: Glas, Steine und Kunststoffe dürfen im Biomüll nur noch in minimalen Mengen landen. Die erlaubte Grenze liegt bei maximal einem Prozent. Ab drei Prozent drohen Konsequenzen wie Bußgelder oder verweigerte Leerung der Biotonne. Derzeit liegt der Anteil an Störstoffen oft bei bis zu fünf Prozent – ein klarer Handlungsbedarf.
Was darf in die Biotonne – und was nicht?
Erlaubt sind pflanzliche Küchen- und Gartenabfälle. Nicht hinein gehören dagegen Öle, Fette, dicke Holzstücke und auch sogenannte kompostierbare Bio-Mülltüten. Diese zersetzen sich zu langsam und könnten ebenfalls Mikroplastik freisetzen. Besser geeignet: Papiertüten oder Zeitungspapier.
So kontrollieren die Müllbetriebe die Biotonnen
Die Müllabfuhr setzt verstärkt auf Kontrollen – per Sichtprüfung, Metalldetektor oder sogar Kameras mit KI-Auswertung. Bei Fehlbefüllung bleibt die Tonne stehen oder wird gegen Gebühr als Restmüll entsorgt. Häufig erfolgt zunächst eine Verwarnung, bevor es Bußgelder gibt.
Warum sich saubere Mülltrennung für alle lohnt
Trotz der Zusatzkosten für die Kommunen bringt konsequente Biomüllsammlung echte Vorteile: Eine korrekt getrennte Biotonne spart bis zu 150 Kilo CO₂ pro Tonne Bioabfall. Für Umwelt und Klima also ein lohnender Einsatz, der sich auch langfristig für alle Haushalte auszahlt. Das berichtet der wdr. (mca)
Dieser Artikel erschien erstmals am 17.07.2025