Fischernetzspinne, beim Warten auf Beute, am Eingang des Netzes einer Felsspalte.

Studien zeigen: Esskastanien und Pfefferminzöl können Spinnen abschrecken. Wir erklären, wie ihr sie richtig einsetzt.

Foto: Fabio Pupin/FLPA

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Mythos oder Wahrheit? Kastanien gegen Spinnen im Praxistest

2. Oktober 2025 // 18:00

Rosskastanie wirkt nicht, Esskastanie schon: Mit den richtigen Tricks bleibt dein Zuhause spinnenfrei.

Kastanien gegen Spinnen – Mythos oder Wahrheit?

Wenn die Temperaturen sinken, suchen Spinnen warme Rückzugsorte – oft in Wohnungen und Häusern. Schon lange kursiert der Tipp, Kastanien als natürliche Abwehr einzusetzen. Forschungen im Journal of Economic Entomology zeigen tatsächlich: Esskastanien enthalten Stoffe, die bestimmte Spinnenarten meiden. Fälschlicherweise wird jedoch oft die Rosskastanie empfohlen, deren Wirkung nicht belegt ist.

So setzt man Esskastanien richtig ein

Damit Kastanien wirken, sollten sie leicht aufgebrochen werden. So treten die Duftstoffe aus, die Spinnen abschrecken können. Platziert man die Früchte auf Fensterbänken, Türschwellen oder anderen möglichen Einstiegsstellen, entsteht eine natürliche Barriere. Wichtig ist, die Kastanien regelmäßig auszutauschen, da der Effekt nachlässt. So berichtet das News-Portal BuzzFeed.de

Alternative Hausmittel für spinnenfreie Räume

Neben Kastanien gilt Pfefferminzöl als wirksame Alternative. Einige Tropfen auf Wattepads oder in Schälchen verteilt können denselben Effekt haben. Zitronenöl hingegen, oft empfohlen, zeigte in Tests keine Wirkung. Grundsätzlich hilft auch Sauberkeit: Wer regelmäßig saugt und Spinnweben entfernt, macht es den Achtbeinern schwer, sich einzunisten.

Spinnen schon im Haus? So reagiert man richtig

Gegen bereits eingedrungene Spinnen helfen Barrieren nicht mehr. Hier bleibt die bewährte Methode: Glas drüber, Pappe darunter und vorsichtig nach draußen setzen. Einsaugen sollte man vor allem empfindliche Arten wie Weberknechte nicht. Mit Kastanien, Pfefferminzöl und etwas Ordnung lässt sich der Besuch der Achtbeiner aber wirksam reduzieren – ganz ohne Chemie. (mb)