Müll liegt unter einem Mülleimer auf der Straße in Berlin-Kreuzberg.

Die Hauptstadt will sauberer werden – und setzt auf saftige Strafen. Wer erwischt wird, zahlt schnell vier- oder fünfstellige Summen.

Foto: Anja Mia Neumann/Symbolbild

Verbraucher

Neue Müll-Regeln greifen! Hier drohen bis zu 15.000 Euro Strafe

14. September 2025 // 12:00

Hier drohen heftige Strafen: Wer in Berlin Müll auf die Straße wirft oder Sperrmüll illegal abstellt, zahlt künftig drastisch höhere Strafen. Sogar To-go-Anbieter geraten ins Visier.

Verstoß wird richtig teuer: Diese Müll-Regeln solltet ihr kennen

Ob achtlos weggeworfene Pappbecher oder illegal entsorgter Sperrmüll: Berlin gilt im Vergleich zu anderen deutschen Städten als besonders dreckig. Jetzt hat der Senat - also die Landesregierung des Stadtstaates Berlin - einen neuen Bußgeldkatalog auf den Weg gebracht, der drastisch höhere Strafzahlungen für die illegale Entsorgung von Müll vorsieht.

Die Zigarettenkippe auf den Boden zu werfen, kostet demnach laut Umweltverwaltung in Zukunft 250 Euro statt bisher 55 Euro. Für nicht entfernten Hundekot oder liegengelassene Hundekotbeutel beträgt das neue Bußgeld 100 bis 350 Euro statt 55 Euro.

Deutlich höhere Strafen für Müllsünder

Für Sperrmüll auf der Straße oder im Wald werden laut Umweltverwaltung in Zukunft 1500 bis 11.000 Euro fällig, abhängig von der Menge. Bisher lag die Strafe bei 150 bis 500 Euro. Sind Schadstoffe im Spiel, wird es noch teurer bis zu 15.000 Euro.

Höhere Bußen sind auch bei Verstößen gegen die Mehrwegpflicht geplant: Wer bei einer Verkaufsfläche von mehr als 80 Quadratmetern keine Mehrwegbecher für To-go-Getränke anbietet, dem drohen 750 Euro Bußgeld, im Einzelfall sogar mehr.

Wann der Bußgeldkatalog greift

Wann der neue Bußgeldkatalog in Kraft tritt, ist noch offen. Zunächst muss sich der Rat der Bürgermeister damit befassen, ehe der Senat dann einen endgültigen Beschluss fasst.

„Der aktualisierte Bußgeldkatalog ist ein wichtiger Baustein, um in Berlin zu mehr Sauberkeit zu gelangen“, erklärte Umweltsenatorin Ute Bonde (CDU). „Wir sind selbst für die Sauberkeit in unserer Stadt verantwortlich.“ Insofern sei es nur folgerichtig, hier neben Prävention und Müllvermeidung auch auf Repression zu setzen. „Wir verfolgen mit dem Bußgeldkatalog das Ziel, die Einwegverpackungen im Gastronomiebereich erheblich zu reduzieren und illegalen Müllablagerungen Einhalt zu gebieten“, so Bonde. (dpa/dm)