
Wer jetzt Pilze sucht, sollte ein paar Regeln kennen. Warum Körbchen Pflicht sind und GPS helfen kann.
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Pilze sammeln im Frühherbst: Tipps für Einsteiger
Im norddeutschen Herbst, etwa rund um Bremerhaven, zieht es viele Menschen mit Körbchen in die Wälder.
Doch bevor es auf die Suche nach Steinpilz & Co. geht, gilt: Wissen schützt – vor allem vor giftigen Doppelgängern. Naturschutzbund (Nabu) und WWF haben die wichtigsten Regeln zusammengestellt.
Röhrlinge als sichere Wahl für Einsteiger
Für Anfänger empfiehlt sich die Konzentration auf Röhrlinge. Diese Pilzgruppe ist leicht zu erkennen und gilt als relativ ungefährlich. Typisch ist die schwammartige Unterseite des Huts. Die Marone ist ein anschauliches Beispiel – und selbst wenn man mal einen bitteren Gallenröhrling erwischt, wird der schnell ausgespuckt. Weiße Lamellen sollten hingegen ein Warnsignal sein – hier drohen gefährliche Verwechslungen.
Plastiktüte tabu: Pilze brauchen Luft
Pilze gehören ins luftige Körbchen, nicht in Tüten. In Plastiktüten zersetzen sie sich schnell und können ungenießbar werden. Außerdem ist schon beim Sammeln Vorsicht geboten: Nur Pilze mit klarer Bestimmung gehören ins Körbchen – der Rest bleibt im Wald.
Der richtige Ort zur richtigen Zeit
Pilzfreunde werden meist in Buchen-, Fichten- oder Kiefernwäldern fündig. Dunkle Dickichte sind dagegen selten ergiebig. Wer gute Stellen kennt, sollte sie markieren – moderne GPS-Geräte oder Smartphones helfen, Lieblingsplätze wiederzufinden. Früh aufzustehen lohnt sich: Die besten Exemplare sind schnell vergriffen.
Pilze richtig ernten und zubereiten
Nur mittelgroße, gut erkennbare Pilze sollten gesammelt werden – ganz junge und sehr alte Pilze besser stehen lassen. Sie sind schwer zu bestimmen oder von schlechter Qualität. Zu Hause gilt: innerhalb von 24 Stunden zubereiten, gründlich garen und nicht roh essen. Auch spätes oder üppiges Pilzessen kann auf den Magen schlagen. (dpa/kh)