Pauschale Alterszuschläge: Über 70 Prozent mehr Beitrag – Verbraucherschützer schlagen Alarm.
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Senioren zahlen drauf: So teuer wird die Kfz-Versicherung im Alter
Versicherung teurer nur wegen des Alters? Bei Autofahrern ab 65 greifen viele Versicherer kräftig zu – legal, aber umstritten.
Ab 65 wird‘s plötzlich teuer
Für viele Autofahrerinnen und Autofahrer beginnt mit dem 65. Geburtstag nicht nur der Ruhestand, sondern auch eine teure Überraschung: Die Prämien für die Kfz-Haftpflicht steigen – oft deutlich. Und das, obwohl viele Senioren jahrzehntelang unfallfrei unterwegs waren.
Versicherer argumentieren mit Statistik
Versicherer stützen sich auf Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Laut Statistik verursachen Fahrer ab 68 mehr Schäden. Dennoch verlangen viele Anbieter bereits ab 65 Jahren Zuschläge – zum Teil von über 70 Prozent. Für ältere Menschen mit begrenztem Einkommen kann das zur Belastung werden.
Verbraucherschützer schlagen Alarm
Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz kritisiert pauschale Aufschläge als sozial ungerecht. Die Finanzaufsicht BaFin sieht allerdings keinen Verstoß gegen das Gleichbehandlungsgesetz. Versicherer dürften altersabhängige Tarife verlangen, solange sie statistisch begründet sind.
Tipps: So lässt sich sparen
Wer Kinder oder jüngere Mitbewohner hat, kann das Fahrzeug auf diese versichern und sich selbst als Zweitfahrer eintragen lassen. Auch die Übertragung der eigenen Schadensfreiheitsklasse auf jüngere Verwandte ist möglich – eine Lösung, die sich vor allem für ältere Menschen ohne Unfallhistorie lohnt.
Tarife vergleichen lohnt sich immer
Nicht alle Versicherer berechnen laut tagesschau.de gleich hohe Alterszuschläge. Ein regelmäßiger Vergleich der Anbieter kann helfen, viel Geld zu sparen. Wer seltener fährt oder ein älteres Auto besitzt, sollte prüfen, ob sich ein Wechsel in einen günstigeren Tarif oder der Verzicht auf Vollkasko lohnt. (re)