Netzstecker mehrerer Elektrogeräte stecken in einer Steckdosenleiste

Wer seinen Fernseher über die Mehrfachsteckdose vom Strom trennt, spart Energie. Doch dabei drohen auch technische Probleme.

Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Verbraucher

TV kaputt durch Stromsparen? Die versteckte Gefahr im Wohnzimmer

14. Juli 2025 // 16:00

Fernseher gehören zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt – aber spart das komplette Abschalten über eine Steckdosenleiste wirklich Energie? Und ist das gut für das Gerät?

Energiesparen: clever oder riskant?

In Niedersachsen setzen viele Haushalte auf Steckdosenleisten, um Fernseher und andere Geräte vollständig vom Strom zu trennen. Das klingt nach einer guten Idee, denn Stand-by-Verbrauch summiert sich – doch Experten warnen: Diese Methode birgt ernsthafte Risiken für moderne TV-Geräte, meldet T-Online.

Moderne Technik reagiert empfindlich

Aktuelle Fernseher sind kleine Computer: Sie verfügen über empfindliche Elektronik, führen automatische Updates durch und starten Selbstreinigungsprogramme – besonders OLED-Geräte. Wird der Strom abrupt gekappt, kann das Software-Prozesse stören oder wichtige Schutzfunktionen verhindern.

OLED besonders anfällig

Geräte mit OLED-Displays sind besonders empfindlich. Sie reinigen regelmäßig ihre Bildschirme, um Einbrenneffekte zu vermeiden. Dieser Vorgang läuft im Stand-by-Modus – und fällt aus, wenn der Strom per Steckdosenleiste unterbrochen wird. Die Folge: schlechtere Bildqualität und mögliche Langzeitschäden.

So trennen Sie sicher vom Netz

Wer Strom sparen will, sollte den Fernseher herunterfahren – entweder per Fernbedienung oder über den Hauptschalter am Gerät. Noch besser: eine direkte Verbindung zur Wandsteckdose ohne Zwischenschaltung. Das schützt Technik und Funktionen.

Smarte Alternativen zur Mehrfachleiste

Wer dennoch mehrere Geräte gemeinsam abschalten möchte, kann auf spezielle Steckdosenleisten mit Dauerstrom-Buchse setzen. Diese halten einzelne Anschlüsse dauerhaft aktiv. Wichtig ist dabei, auf Qualität und passende Belastungsgrenzen zu achten. (piw)