PayPal ist beliebt – aber nicht ohne Risiko. Welche Rechte du hast und wie du dein Konto sicherst, erklären IT-Experten und Verbraucherschützer.

PayPal ist beliebt – aber nicht ohne Risiko. Welche Rechte du hast und wie du dein Konto sicherst, erklären IT-Experten und Verbraucherschützer.

Foto: Silas Stein

Verbraucher

Wie sicher ist PayPal wirklich? Was PayPal-Nutzer jetzt wissen müssen

30. August 2025 // 00:00

Millionen Deutsche nutzen PayPal. Doch nach Datenlecks und Sicherheitsausfällen wächst die Verunsicherung. Experten geben Tipps zum Schutz.

PayPal weiter stark verbreitet

Rund 30 Millionen Menschen in Deutschland zahlen regelmäßig mit PayPal. Der Dienst gilt als Marktführer unter den Online-Zahlungsdiensten. Doch zuletzt geriet das Unternehmen unter Druck: Ein mögliches Datenleck sowie ein Ausfall der Sicherheitssysteme haben Fragen nach der Zuverlässigkeit des Bezahldienstes aufgeworfen.

Datenleck und Sicherheitsausfälle

Im Darknet sollen Hacker Daten von fast 16 Millionen PayPal-Konten angeboten haben. Ob es sich dabei um einen echten Datendiebstahl oder um Schadsoftware handelt, ist bislang unklar. Hinzu kam ein Ausfall im Sicherheitssystem von PayPal, der dafür sorgt, betrügerische Lastschriften zu erkennen. Deutsche Banken blockierten daraufhin Zahlungen in Milliardenhöhe – mit Folgen für den europäischen Zahlungsverkehr.

Experten warnen vor Risiken

IT-Experte Dennis-Kenji Kipker betont, dass PayPal grundsätzlich sicher sei – etwa durch Verschlüsselung, Käuferschutz und Zwei-Faktor-Login. Doch sobald Kriminelle Zugriff auf ein Konto hätten, sei der Missbrauch leicht möglich. Verbraucher müssten daher regelmäßig ihre Kontobewegungen prüfen. Anwalt Guido Lenné weist zudem auf schwache Krisenkommunikation und Probleme bei der Erstattung unberechtigter Abbuchungen hin.

So schützt du dein Konto

Verbraucherschützer raten, laut www.tagesschau.de, regelmäßig das Passwort zu ändern und starke Passwörter mit mindestens zwölf Zeichen zu verwenden. Zudem sollte die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert werden. Links in verdächtigen E-Mails gilt es zu meiden, da Phishing-Angriffe gezielt Unsicherheit ausnutzen. Fehlerhafte Abbuchungen lassen sich acht Wochen lang über das Onlinebanking zurückrufen.

Alternativen zu PayPal

Neben PayPal versuchen auch andere Anbieter Fuß zu fassen. Wero etwa wirbt mit europäischem Datenschutz, wird aber bislang kaum genutzt. Klarna bietet Sofortüberweisungen an, während Apple Pay und Google Pay vor allem durch biometrische Sicherheitsmerkmale punkten. Vollkommen risikofrei ist jedoch keine digitale Zahlungsmethode. Nutzer sollten deshalb alle Transaktionen regelmäßig überwachen. (vk)