
Wegen womöglich zu hoher Gaspreise sucht Niedersachsens Kartellbehörde das Gespräch mit zwölf Grundversorgern, darunter EWE.
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Zu hohe Gaspreise: Bekommen Kunden von EWE ihr Geld zurück?
Das niedersächsische Kartellamt sieht zwölf Grundversorger unter dem Verdacht des möglichen Missbrauchs beim Gaspreis, darunter den Oldenburger Energieversorger EWE. Für Kunden könnte es Kompensationen geben.
Gaspreise mindestens 20 Prozent über dem Durchschnitt
Wegen womöglich zu hoher Gaspreise sucht Niedersachsens Kartellbehörde das Gespräch mit zwölf Grundversorgern, darunter der Oldenburger Energieversorger EWE und die Emder Stadtwerke. Dabei handelt es sich um Unternehmen, deren Preise im September 2024 mindestens 20 Prozent über dem Durchschnitt aller Grundversorger lagen.
Behörde droht mit Verfahren gegen Grundversorger
Ziel sei es, den Verdacht des Preismissbrauchs aufzuklären und gegebenenfalls Kompensationslösungen für die Kunden zu erreichen, heißt es in einer Mitteilung des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums. „Sollte keine Einigung erzielt werden, werden formelle Kartellverwaltungsverfahren eingeleitet.“ Zu den betroffenen Unternehmen gehören außerdem die Stadtwerke Springe, die Stadtwerke Einbeck, die Stadtwerke Leine-Solling, die Stadtwerke Georgsmarienhütte, die Gemeindewerke Bovenden, die Stadtwerke Osnabrück, die Stadtwerke Rinteln, die Stadtwerke Northeim und die Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen.
Riesige Abstände beim Gaspreis
Die Kartellbehörde hatte bei mehr als 70 Unternehmen die Preise in der Gasgrundversorgung vor, während und nach der Energiekrise von 2021 bis 2024 untersucht. Die Abstände zwischen dem günstigsten und dem teuersten Grundversorger stiegen demnach in der Energiekrise auf das Vierfache und waren auch im vergangenen September noch doppelt so groß wie 2021. (tra/dpa)