
Bund und Länder hatten sich beim Treffen einer Arbeitsgruppe am Freitag grundsätzlich auf den Start des Tickets für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zum 1. Mai geeinigt.
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Fahrgastverband: Beim 49-Euro-Ticket sind noch viele Fragen offen
Trotz des von Bund und Ländern festgelegten Starttermins sind aus Sicht des Fahrgastverbands Pro Bahn beim 49-Euro-Monatsticket viele Themen ungeklärt.
Ist das Startdatum realistisch?
«Erstmal ist es gut, dass es beim Startdatum nun Gewissheit gibt, wobei die Frage ist, ob das überhaupt klappt, weil ja noch die Zustimmung der EU-Kommission fehlt», sagte Pro-Bahn-Ehrenvorsitzender Karl-Peter Naumann am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Und auch darüber hinaus blieben offene Fragen, etwa beim Ziel, das Ticket digital zu gestalten.
Probleme mit dem digitalen Ticket
«Wenn es überall gelten soll, muss es elektronisch überall gelesen werden können», sagte Naumann. In den Verbünden könnten dafür einheitliche Lösungen gefunden werden. Doch insbesondere in Bayern oder Mecklenburg-Vorpommern gebe es Regionen, in denen Verkehrsunternehmen auch außerhalb von Verbünden operierten und keine digitalen Lesegeräte hätten. Hier müssten Bund und Länder sicherstellen, dass sich diese Unternehmen solche anschaffen könnten.
Was passiert mit den Zusatzangeboten?
Es brauche zudem eine bundeseinheitliche Lösung was Zusatzangebote wie die Fahrradmitnahme oder die Mitnahme einer weiteren Person am Wochenende angehe, betonte Naumann. «Wenn Sie von Berlin nach Wismar an die Ostsee fahren, darf es nicht passieren, dass Sie in Wittenberge aussteigen müssen, weil dort das zusätzlich gekaufte Fahrradticket nicht mehr gilt», sagte der Pro-Bahn-Ehrenvorsitzende. (dpa/dm)