
Werders Davie Selke im Spiel gegen Dortmund.
Foto: David Hecker/dpa
Werder gegen Abstiegsregel: Heftiger Streit um Saisonabbruch
Um die Abstiegsfrage bei einem Saisonabbruch in der Fußball-Bundesliga ist ein heftiger Streit entbrannt.
10 zu 8
Bei einer Videoschalte der Deutschen Fußball Liga mit den Erstliga-Clubs haben nach einem „Kicker“-Bericht am Mittwoch zehn Vereine für einen Antrag der DFL gestimmt, acht dagegen. Die Entscheidung soll nun nicht wie vorgesehen bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung der 36 Proficlubs am Donnerstag fallen, sondern um eine Woche vertagt werden, so das Fachmagazin.
Notfallszenario
Zuvor hatte „Bild“ über ein Notfallszenario berichtet, falls die derzeit fehlenden neun Spieltage nicht wie geplant ohne Zuschauer durchgeführt werden können. Dann soll nach dem DFL-Antrag die zu diesem Zeitpunkt aktuelle Tabelle gewertet werden. Damit könnte ein Meister gekürt werden, es gäbe jeweils zwei feste Absteiger und keine Aufstockung der Ligen. Derzeit belegen Werder Bremen und der SC Paderborn die beiden letzten Tabellenplätze.
Provozierten Abbruch verhindern
Damit soll verhindert werden, dass zum Beispiel der abgeschlagene Tabellenletzte einen Abbruch der Saison provoziert, um die Klasse zu halten. Doch Werder Bremen hatte offenbar massive Einwände gegen diese Regelung.
Die Hintergründe und einen Kommentar dazu gibt es auf norderlesen.de.
Abstieg bei Saisonabbruch? Werder muss sich wehren! Der SV Werder Bremen kämpft nicht nur sportlich gegen den Abstieg, sondern nun auch sportpolitisch. Dabei könnte nach Informationen der DeichStube schon an diesem Mittwoch eine Vorentscheidung fallen, ob sich die Deutsche Fußball-Liga (DFL) mit ihrem Plan, bei einem Saisonabbruch die dann aktuelle Tabelle für alle sportlichen Entscheidungen heranzuziehen, durchsetzen wird.