
IG-Metall-Küste-Chef Meinhard Geiken (links) spricht den PAG-Beschäftigten Mut zu.
Foto: Lorenz
24-Stunden-Streik in Nordenhamer Flugzeugwerk
Mit einem 24-stündigen Streik hat die IG Metall von Freitagmorgen bis Samstagfrüh den Betrieb im Einswarder Flugzeugwerk lahmgelegt.
Unterstützung aus anderen Betrieben
Zusätzlich zu den rund 3000 Beschäftigten von Premium Aerotec hätten sich auch Abordnungen von weiteren Metall- und Elektrobetrieben aus der Wesermarsch am Werkstor eingefunden, um die streikenden Flugzeugbauer zu unterstützen, sagte der Nordenhamer Gewerkschaftschef Martin Schindler. "Von ATB, NKT, Weser-Metall, der Zinkhütte und Leoni waren Kollegen hier."
Kritik an der Arbeitgeberseite
Höhepunkt der Streikaktion war der Auftritt des Bezirksleiters der IG Metall Küste, Meinhard Geiken. Er griff vor allem die Arbeitgeberseite an. „Daimler beispielsweise hat gerade sein bestes Jahresergebnis seit 130 Jahren bekanntgegeben.“ Ebenso habe Philips große Gewinne erzielt. Und die Deutsche Bank zahle ihren Managern trotz roter Zahlen Boni in Milliardenhöhe. Für solche Vergleiche gab es Applaus und lautstarke Zustimmung mit der Trillerpfeife.
"Mehr Ausbildung, mehr Vollzeitstellen"
Um die flexibleren Arbeitszeiten, die die IG Metall fordert, umzusetzen, hat Meinhard Geiken mehrere Vorschläge parat: „Dann sollen die Arbeitgeber mehr Ausbildungsplätze schaffen, Teilzeitbeschäftigten eine Vollzeitstelle geben, Leiharbeiter fest einstellen und Arbeitslose qualifizieren.“
6 Prozent mehr Lohn
Die Forderungen der IG Metall in der laufenden Tarifrunde – 6 Prozent mehr Geld. Und eine Wahloption auf Reduzierung der Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden – seien umsetzbar und gerecht, so der Chef der IG Metall Küste.

IG-Metall-Küste-Chef Meinhard Geiken (links) spricht den PAG-Beschäftigten Mut zu.
Foto: Lorenz