Das Zwischenlager Unterweser: 30 Prozent der unmittelbaren Nachbarn sehen in dem Lager ein ziemlich hohes Risiko.

Das Zwischenlager Unterweser: 30 Prozent der unmittelbaren Nachbarn sehen in dem Lager ein ziemlich hohes Risiko.

Foto: pr

Wesermarsch

Atommüll nebenan: Was Betroffene an der Unterweser darüber denken

24. Februar 2024 // 07:00

Dass manchem Anwohner bei einem Zwischenlager für radioaktive Abfälle in unmittelbarer Nähe des Heims nicht wohl ist, spiegelt eine Umfrage der BGZ Gesellschaft für Zwischenlager wider.

Insgesamt wurden 3.500 Bürger in einem Radius von 25 Kilometern um die insgesamt 16 BGZ-Zwischenlagerstandorte befragt.

Staatliche Verantwortung wird befürwortet

Danach halten es rund 70 Prozent der Befragten für richtig, dass der Staat die Verantwortung für die Entsorgung radioaktiver Abfälle in Deutschland übernommen hat. Sehr ähnlich zeigt sich das Bild an der Unterweser: Knapp 77 Prozent der 200 Befragten rund um das Zwischenlager befürworten die staatliche Verantwortung.

Weitere Umfragen geplant

In den kommenden Jahren sollen noch weitere Umfragen durchgeführt werden. Parallel dazu wird die BGZ in diesem Jahr ein Konzept zur Beteiligung der Bürger neu aufsetzen. Dafür bieten die Ergebnisse dieser Umfrage bereits eine gute erste Orientierung.

46 Prozent der Befragten kennen das Zwischenlager

Die Umfrage zeichnet ein differenziertes Bild zur Einstellung und zum Informationsgrad der Menschen: So kennen 46 Prozent der Befragten aus der Region das Brennelemente-Zwischenlager Unterweser (51 Prozent kennen das Abfall-Zwischenlager), knapp 44 Prozent halten es für notwendig, während 34 Prozent in dieser Frage unentschlossen sind.

Risikowahrnehmung sehr unterschiedlich

30 Prozent der Befragten halten das Zwischenlager Unterweser für ein „ziemlich hohes Risiko“, knapp 48 Prozent sehen in der Aufbewahrung der radioaktiven Abfälle am Standort ein „geringes Risiko“.

Die komplette Umfrage mit den detaillierten Ergebnissen finden Interessierte hier.