Brexit: Waddenser lässt sich einbürgern

Von nord24

8. Januar 2018 // 17:30

Ein halbes Jahrhundert wohnt der gebürtige Brite Kenneth "Ken" Rayner bereits in Waddens. "Ich habe auch schon im Graben gelegen und bin deshalb ein echter Butjenter“, betont er lächelnd. Das zeigt: Auch ohne deutsche Staatsbürgerschaft ist er in der Wesermarsch bestens klar gekommen. Nun will Großbritannien die EU verlassen. Der Brexit ist für Rayner der Grund gewesen, sich einbürgern zu lassen.

Rayner: "Ich bin Europäer"

"Ich bin Europäer“, sagt der begeisterte Fahrradfahrer mit fester Stimme, wenn er danach gefragt wird, ob er sich denn mehr als Engländer oder als Deutscher fühle. Und weil Ken Rayner viel von Europa hält, kann er auch nicht akzeptieren, dass die Engländer künftig nicht mehr dabei sein wollen.

Klare Vorstellungen von einer zukunftsfähigen Europa-Politik

Allerdings kann er ein wenig den Unmut der Briten verstehen. "Die Menschen haben keinen Bock, von Brüssel bevormundet zu werden. Manches muss in Europa besser werden, wenn der Zusammenhalt gewahrt bleiben soll", hat Ken Rayner auch für sich klare Vorstellungen von einer zukunftsfähigen Europa-Politik.

Konsequenzen aus dem Brexit gezogen

Schon einen Tag, nachdem das Ergebnis des Referendums bekannt wurde, hat er beschlossen, für sich aus diesem Brexit die Konsequenzen zu ziehen. Er hat sich informiert, Unterlagen gesammelt und ist bei den zuständigen Behörden vorstellig geworden. Nun besitzt Ken Rayner die deutsche und die englische Staatsbürgerschaft.

Foto: Blumenberg