Das Steuerhaus des Binnenschiffs wurde durch die Kollision mit der Brücke abgerissen.

Das Steuerhaus des Binnenschiffs wurde durch die Kollision mit der Brücke abgerissen.

Foto: Wasserschutzpolizei

Wesermarsch

Elsfleth: Binnenschiff kollidiert mit Eisenbahnbrücke

Autor
Von Gabriele Gohritz
18. März 2022 // 09:13

Ein Binnenschiff ist bei Passieren der Eisenbahndrehbrücke in Elsfleth mit der Konstruktion kollidiert. Der Schiffsführer wurde verletzt.

Das beladene Binnenmotorschiff (BMS) war am Donnerstag auf der Hunte abwärts auf der Reise von Oldenburg nach Bremen. Gegen 13.30 Uhr kollidiert das Schiff mit dem Ruderhaus beim Passieren der geschlossenen Eisenbahndrehbrücke Elfleth/Ohrt mit der stählernen Brückenkonstruktion.

Ruderhaus wird zerstört

Durch den Aufprall wurde das Ruderhaus komplett nach hinten verschoben und zerstört. Ein Auto des Schiffsführers, das auf dem Dach hinter dem Ruderhaus abgestellt war, sowie ein Beiboot wurden nach hinten über Bord geschoben und stürzten in die Hunte.

Schiffsführer verletzt

Der Schiffsführer befand sich zum Unfallzeitpunkt alleine im Ruderhaus. Er wurde durch Trümmerteile verletzt, teilt die Wasserschutzpolizei Brake mit. Dem Schiffsführer wurde durch den Nautiker vom Dienst (NvD) der Verkehrszentrale des zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Bremen verfügt, die Fahrt in Elsfleth zu unterbrechen und dort anzulegen. Dort wurde der Verletzte vor Ort ärztlich versorgt; er konnte an Bord bleiben.

Höhe falsch eingeschätzt

Nach ersten Ermittlungen der Beamten der Wasserschutzpolizei-Station Brake ist eine Fehleinschätzung der Durchfahrtshöhe der Eisenbahnbrücke durch den Schiffsführer als Unfallursache anzunehmen. Aufgrund der Schäden am Ruderhaus und den nautischen Instrumenten wurde die Weiterfahrt bis zu einer gutachterlichen Untersuchung untersagt. Durch Wasserfahrzeuge des WSA Bremen wurde die Hunte nach dem Auto und Beiboot abgesucht.

Brücke beschädigt

Die Eisenbahnbrücke wurde durch die Kollision beschädigt. Die Verkehrssicherheit ist jedoch nach Begutachtung durch einen Verantwortlichen der DB nicht beeinträchtigt, so die Wasserschutzpolizei. Störungen des Eisenbahnverkehrs lagen nicht vor, auch gab es keine Verkehrsbeeinträchtigungen auf der Hunte.