Fotografin aus Brake hilft Kindern in Kenia

Von Ursel Kikker

23. Dezember 2017 // 09:30

Linda Hoff wird oft auf ihre Bilder mit afrikanischen Kindern angesprochen, die in ihrem Fotostudio in Brake hängen. Eines zeigt Lawrence. Mit ihm und Eunice begann das Hilfsprojekt Little Prinz Kenya, an dem Linda Hoff mitarbeitet. Wenn es das nicht gäbe, würden die beiden Kinder heute vielleicht nicht mehr leben.

Gründerin des Projekts bei Motivsuche kennengelernt

Linda Hoff hat Sabine Kapell, die Gründerin des Hilfsprojektes, kennengelernt, als sie auf Motivsuche für ihre Abschlussarbeit zur Fotodesignerin war. Die Deutsche und ihre Helfer initiierten 2009 das Hilfsprojekt Little Prinz Kenya e.V. für vernachlässigte und hilfsbedürftige Kinder und Waisen. Heute steht in dem Ort Shinyalu am Rande des Kakamega-Regenwalds ein Waisenhaus, wo 25 Mädchen und Jungen wie eine Familie leben – auch Lawrence und Eunice.

Waisenhaus und Schule für Kinder aufgebaut

Seit 2014 gibt es eine Schule, in der die eigenen Kinder und Kinder von außerhalb von einem einheimischen Lehrer unterrichtet werden. Vor fünf Jahren hat Linda Hoff das Hilfsprojekt kennengelernt. In den vier Wochen für ihre Abschlussarbeit sei sie ein Teil davon geworden, erzählt die 30-Jährige. Ihr fiel es schwer, die Kinder wieder zu verlassen. Die Vereinsmitglieder reisen regelmäßig nach Shinyalu und packen mit an. Linda Hoff war im vergangenen Jahr das letzte Mal da. Im nächsten Frühjahr möchte die zweifache Mutter wieder zum Waisenhaus fahren. Dann wird sie auch Adisa wieder sehen, ein zehnjähriges Mädchen, das ihr Patenkind ist.

Auch in der Wesermarsch werden Unterstützer gesucht

Denn wer die Arbeit unterstützen will, kann spenden oder Kinder- und Schulpatenschaften übernehmen. Die Spenden und die Patengelder kommen nach Vereinsangaben zu fast 100 Prozent vor Ort an. Little Prinz Kenya sucht auch in der Wesermarsch noch Menschen, die den Verein unterstützen oder Paten werden. Linda Hoff kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit.