Einmarsch der Konfirmanden im Jahr 1975. Seither hat sich viel verändert.

Einmarsch der Konfirmanden im Jahr 1975. Seither hat sich viel verändert.

Foto: Privat

Wesermarsch

Konfirmation einst und jetzt: In Nordenham feiert man mit der Familie

Von Ellen Reim
13. April 2018 // 16:48

Die einen feiern im kleinen Kreis, die anderen laden die gesamte Verwandtschaft ein. Und immer passiert es im Frühling, denn das ist die Zeit der Konfirmationen.

Endlich erwachsen

Wer evangelisch ist, lässt sich konfirmieren. Die Segenshandlung markiert eine Glaubensbestätigung und den Übertritt ins kirchliche Erwachsenenalter. Weil die Konfirmation einst für die meisten Volksschüler mit dem Ende der Schulzeit zusammenfiel, war sie auch ein Ritual, das ganz unabhängig vom Glauben den Wechsel ins Erwachsenenleben markierte. Wie und warum gefeiert wird, hat sich gewandelt.

Nachdenken über den Glauben

Julie Riese ist 14 und wird in Atens konfirmiert. „Ich bin nicht streng gläubig, aber ich finde es gut, über den Glauben und Religion nachzudenken“, sagt sie. Sie besucht die achte Klasse der Oberschule 1. So wie sie gehen in diesem Jahr viele ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler zur Konfirmation. Weder sie noch ihre Eltern hätten ursprünglich geplant, dass Julie sich konfirmieren lässt, erzählt sie. „Freundinnen von mir haben sich angemeldet, und da dachte ich, ich mache das auch.“ Das war vor knapp zwei Jahren.

Lange nach Kleidung gesucht

Sie freut sich nun auf ein größeres Familienfest. Gefeiert wird im Elternhaus. „Alle gehen mit schicken Klamotten“, sagt sie. Sie selbst hat sich einen dunklen Jumpsuit ausgesucht. „Eigentlich wollte ich ja ein schwarzes Kleid, aber das sah alles nicht gut aus. Der blaue Anzug ist jetzt schön“, freut sie sich.

Geld fürs Hobby

Was die Geschenke angeht, so rechnet Julie Riese vor allem mit Geld. „Das möchte ich auch so. Das ist dann Geld, das ich selbst verwalte.“ Möglicherweise reicht es für eine größere Anschaffung für ihr Hobby, das Reiten.

1975 gab es Aussteuer

Das war bei Bärbel Hischke 1975 noch ganz anders. Sie bekam "für die Aussteuer" geschenkt. Handtuch, Mixer, Geschirr - solche Sachen. Thorsten Bahnemann erheilt 1987 dagegen schon Geldpräsente. Und Bücher: Er interessierte sich sehr für Mythologie und hatte nach der Konfirmation viel Lesestoff zum Thema.

Einmarsch der Konfirmanden im Jahr 1975. Seither hat sich viel verändert.

Einmarsch der Konfirmanden im Jahr 1975. Seither hat sich viel verändert.

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