Um den Beruf attraktiver zu machen, ist das Fahrlehrergesetz zu Jahresbeginn reformiert worden. So wird jetzt nur noch ein Autoführerschein vorausgesetzt. Bisher waren auch Führerscheine für Motorrad und Lastwagen zwingend erforderlich. Ob die Reform hilft, bleibt abzuwarten.

Um den Beruf attraktiver zu machen, ist das Fahrlehrergesetz zu Jahresbeginn reformiert worden. So wird jetzt nur noch ein Autoführerschein vorausgesetzt. Bisher waren auch Führerscheine für Motorrad und Lastwagen zwingend erforderlich. Ob die Reform hilft, bleibt abzuwarten.

Foto: Pförtner/dpa

Wesermarsch

Landkreis Wesermarsch: Fahrlehrer steuern auf Krise zu

Von Timo Kühnemuth
23. April 2018 // 19:30

In Niedersachsen sind Fahrlehrer mittlerweile Mangelware. Es fehlt an Nachwuchskräften. Überall suchen Fahrschulen händeringend nach Mitarbeitern. Das sagt zumindest der Fahrlehrerverband Niedersachsen. Vor Ort scheint die Situation noch nicht ganz so dramatisch zu sein.

Zurzeit gibt es 17 Fahrlehrer

Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes ist die Zahl der Fahrlehrer in Deutschland zwischen 2011 und 2017 von 55 000 auf 44 500 gesunken. In der Wesermarsch ist die Zahl der Fahrlehrer hingegen relativ konstant geblieben. „Aktuell sind es 17“, weiß Jörg Harmdierks (62), Vorsitzendes Fahrlehrerverbandes im Landkreis.

Bundeswehr bildet kaum noch aus

Einen wesentlichen Grund für den Fachkräftemangel sieht der Fahrlehrerverband Niedersachsen darin, dass die Bundeswehr seit Jahren deutlich weniger Fahrlehrer ausbildet als zu Wehrpflichtzeiten. Die kleinere Bundeswehr benötige eben auch weniger Fahrlehrer.

Fahrlehrer müssen Ausbildung selbst bezahlen

Was das zur Folge hat, weiß Sven Nungesser, Inhaber von „Svens Fahrschule“ mit Niederlassungen in Nordenham und Rodenkirchen: „Wer Fahrlehrer werden möchte, muss die Ausbildung in der Regel aus eigener Tasche bezahlen – es sei denn, diese wird von der Agentur für Arbeit gefördert“, macht der 48-Jährige deutlich.

Arbeitszeiten gefallen vielen nicht

Auch die Arbeitszeiten eines Fahrlehrers scheinen viele davon abzuhalten, diesen Beruf zu ergreifen. „Der Fahrunterricht geht oft schon morgens um 8 Uhr los“, sagt Sven Nungesser. Manchmal sei man in den späten Abendstunden noch auf der Straße. „Fahrlehrer sind zudem samstags unterwegs“, erläutert der 48-Jährige.

Drei Fahrschulen droht das Aus

„Ich gehe davon aus, dass sich von den 17 Fahrlehrern, die es momentan im Landkreis noch gibt, in den kommenden fünf Jahren fünf in den Ruhestand verabschieden werden“, sagt Kreisverbandschef Jörg Harmdierks. In drei Fällen könnte dies dazu führen, dass Fahrschulen schließen müssen.

Um den Beruf attraktiver zu machen, ist das Fahrlehrergesetz zu Jahresbeginn reformiert worden. So wird jetzt nur noch ein Autoführerschein vorausgesetzt. Bisher waren auch Führerscheine für Motorrad und Lastwagen zwingend erforderlich. Ob die Reform hilft, bleibt abzuwarten.

Um den Beruf attraktiver zu machen, ist das Fahrlehrergesetz zu Jahresbeginn reformiert worden. So wird jetzt nur noch ein Autoführerschein vorausgesetzt. Bisher waren auch Führerscheine für Motorrad und Lastwagen zwingend erforderlich. Ob die Reform hilft, bleibt abzuwarten.

Foto: Pförtner/dpa