Sie waren zur Projektvorstellung in die Sitzung des Bauausschusses gekommen: OOWV-Regionalleiter Olaf Sonnenschein, Joanna Wollbrink (Projektleiterin Brake) und Ingo Schuster (Projektleiter für die Nordenhamer Anlage).
Foto: Lohe
Millionen-Projekt: Nordenhamer Industrie braucht bald weniger Trinkwasser
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Aus einem Pilotprojekt erwächst eine Vorzeige-Anlage: Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) macht aus gereinigtem Abwasser, das bisher vom Nordenhamer Klärwerk in die Weser abgeleitet wird, aufbereitetes Brauchwasser für die Industrie.
Bereits vor siebeneinhalb Jahren war das Pilotprojekt mit der Bezeichnung „MULTI-ReUse“ auf der Kläranlage der Stadt Nordenham gestartet worden. Ende 2019 wurde es dann erfolgreich abgeschlossen. Damit ist der Nachweis erbracht, dass Brauchwasser aus der Kläranlage für den Wasserbedarf der Industrie aufbereitet werden kann - und dies kontinuierlich und so flexibel, dass jeweils spezielle Qualitäten entsprechend dem individuellen Bedarf verschiedener Industriebetriebe geliefert werden können.
Grundwasser wird geschont
Die Nordenhamer Industrie hat einen Wasserbedarf von jährlich fünf Millionen Kubikmeter. Insgesamt liefert der OOWV 84 Millionen Kubikmeter Trinkwasser an seine Kunden von der Nordseeküste mit den ostfriesischen Inseln im Norden bis zu den Dammer Bergen im Süden und vom Dollart im Westen bis östlich der Weser.
Die geplante Brauchwasseranlage in der Nähe des Nordenhamer Klärwerks wird für die Lieferung von 1,1 Millionen Kubikmeter an Nordenhamer Industriebetriebe konzipiert. Somit werden 1,1 Millionen Kubikmeter Trinkwasser gespart und Grundwasser in dieser Menge geschont. Die Betriebe sollen für den Kubikmeter nicht mehr bezahlen als bisher für den Kubikmeter Trinkwasser. Sie sollen also keinen Kostennachteil hinnehmen müssen.
Projektleiter Ingo Schuster erläuterte Details der geplanten Nordenhamer Brauchwasseranlage.
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