Ein Rettungsring hängt am Seezaun eines Hausboot ist in einem Hafen an der Ostsee.

Ein Rettungsring hängt am Seezaun eines Hausboot ist in einem Hafen an der Ostsee.

Foto: Stefan Sauer

Wesermarsch

Nach Brücken-Kollision: Wochenlang Verkehrschaos

Von dpa
26. Februar 2024 // 17:34

Nach der Kollision eines Schiffes mit einer Eisenbahnbrücke über die Hunte in Elsfleth (Landkreis Wesermarsch) können im Bereich des Unfalls wochenlang keine Züge und Schiffe mehr fahren.

„Allein die Bestandsaufnahme wird mindestens diese Woche andauern, da das Bauwerk auch unter Wasser aufwendiger untersucht und geprüft werden muss“, teilte ein Sprecher der Bahn am Montag mit. Erst danach gebe es Informationen zur genauen Dauer und dem Umfang der Reparaturen. Die Brücke verbindet die Bahnhöfe Elsfleth und Berne.

Höhe falsch eingeschätzt

Das 110 Meter lange Binnenschiff war in der Nacht zu Sonntag gegen die Brücke geprallt. Der Kapitän des Schiffes habe die Höhe der Brücke falsch eingeschätzt, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei. Je nach Tide ändere sich die Durchfahrtshöhe. „Das war schlicht und einfach menschliches Fehlverhalten.“ Die Schäden an der 118 Meter langen Brücke seien massiv. Die Gleise seien verbogen, die Unterkonstruktion verschoben und die Oberleitungen beschädigt. Das Schiff war zum Unfallzeitpunkt unbeladen und wurde nur leicht in Mitleidenschaft gezogen.

Teile der Brücke blockieren derzeit die Hunte. „Erst wenn die Brücke demontiert wird, können Schiffe dort wieder fahren“, sagte der Sprecher der Wasserschutzpolizei. Die Nordwestbahn richtete einen Ersatzverkehr mit Bussen ein. Die Züge der RS4 pendeln zwischen Bremen und Hude sowie zwischen Elsfleth und Nordenham.