Nordenham: Beton am Kirchturm bröckelt

Kirchturm hat typische Schäden

„Es handelt sich um übliche Bauunterhaltungsarbeiten“, sagt Achim Knöfel. Er ist beim Oberkirchenrat der evangelisch-lutherischen Kirche in Oldenburg zuständig ist für Denkmalschutz und Sakralbauten. Vor Ort in Nordenham hat er sich gemeinsam mit Vertretern der Kirchengemeinde und der Baufirma umgesehen.

Schwachpunkt Sichtbeton

Der Kirchturm sei Mitte der 1960er Jahre gebaut worden und weise die für Gebäude aus der Zeit ganz typische Alterungserscheinungen auf, sagt er. „Schwachpunkt ist oft der Sichtbeton.“

Vor Ort gegossen

Der sei damals vor Ort gegossen worden und weise oft über dem stählernen Innenleben eine zu geringe Betonüberdeckung auf. „Das war einfach die Bautechnik der Zeit“, betont Achim Knöfel.

"Dann fallen Brocken runter"

Auch in FAH wurde so gearbeitet. Im unteren Teil des Turmes sei der Beton mit Ziegelplatten verkleidet, im oberen Teil handele es sich um Sichtbeton. Gerade dort oben bei den Kirchenglocken, wo die Witterungseinflüsse am stärksten seien, roste der Stahl. Dadurch würden Teile des Betons abgesprengt. „Und dann fallen Brocken runter und man muss was machen“, so der Fachmann.

Genauer Blick auf Schäden

Wie groß genau die Schäden seien, lasse sich immer erst feststellen, wenn man von Nahem hinschaue. Und das sei nun, da das Gerüst steht, möglich. „Dann sieht man, was am Beton und am Mauerwerk gemacht werden muss. Das Ausmaß ist in etwa so, wie wir es vorher geschätzt haben“, betont Achim Knöfel.

Gerüst steht noch mindestens vier Wochen

Oben im Bereich der Glockenstube seien die Schäden größer als am Turmschaft. „Der ist besser in Schuss.“ Die Kosten für die Arbeiten veranschlagt der Mann vom Oberkirchenrat auf maximal 56000 Euro. „Das Gerüst wird länger stehen“, sagt Achim Knöfel. Er rechnet mit weiteren vier bis sechs Wochen.