So sieht das Schild an der Schulmauer aus.

So sieht das Schild an der Schulmauer aus.

Foto: Lorenz

Wesermarsch

Nordenhamer Gymnasium setzt Zeichen gegen Rassismus

Von Frank Lorenz
26. April 2018 // 11:30

Gezählt hat sie keiner. Aber mehr als 1000 Unterschriften dürften es sein, die Schüler, Lehrer und Eltern auf dem großen Schild verewigt haben. Sie haben damit ein Zeichen gesetzt gegen Rassismus. „Nordenham ist bunt“ lautet die Nachricht, die jetzt an prominenter Stelle am Nordenhamer Gymnasium zu sehen ist.

Jährlich eine Aktion

Hintergrund ist das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, an dem das Gymnasium seit 2016 teilnimmt. Koordiniert wird das von der Schülervertretung. „Mindestens einmal jährlich muss man an der Schule eine Aktion veranstalten, um sich gegen Rassismus zu positionieren“, sagt Schülersprecherin Julia Eppler.

Auf Schild unterschrieben

Im ersten Jahr habe man mit dem Videoprojekt „We are the world“ für Aufsehen gesorgt. 2017 kam dann die Idee für ein weithin sichtbares Zeichen gegen Rassismus und für eine offene Gesellschaft. „Wir haben allen Mitschülern des Gymnasiums, den Lehrern und den Besuchern des Weihnachtsbasars angeboten, auf dem Schild zu unterschreiben“, erzählt Julia Eppler. Alle hätten freiwillig unterzeichnet.

An der Turnhallenwand

Unterstützt und gesponsert wurden die Gymnasiasten durch die Firma Clap-Tzu. Diese hatte die farbigen Stifte zur Verfügung gestellt und auch die zwei mal einen Meter große Papiervorlage auf ein Kunststoffschild drucken lassen. Seit Anfang der Woche hängt es nun gut sichtbar an der Turnhallenwand oberhalb des Schulhofs.

Keine Probleme mit Rassismus

Die Mitglieder der Schülervertretung, von denen drei selbst mindestens einen zugewanderten Elternteil haben, betonen, dass Rassismus an der Schule nicht vorkomme. „Aber wir sind ja auch nicht Schule ohne Rassismus, weil es damit hier Probleme gibt, sondern weil wir es cool finden, uns dagegen zu engagieren“, stellt Julia Eppler klar.

Flüchtlinge gut integriert

Auch die in den vergangenen Jahren auf die Schule gekommenen Flüchtlingskinder seien mittlerweile voll in die Klassen integriert worden. Schülervertreter Alexander Kuckei bringt es auf den Punkt: „Wenn diese Schule eines richtig gut kann, dann ist es, Leute zusammenzubringen.“  

So sieht das Schild an der Schulmauer aus.

So sieht das Schild an der Schulmauer aus.

Foto: Lorenz