
Nutrias bringen bis zu 15 Kilo und mehr auf die Waage.
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Nutria-Bestand ist in der Wesermarsch explodiert
In Niedersachsen breiten sich Tierarten immer stärker aus, die ursprünglich auf anderen Kontinenten zu Hause waren.
Aus Südamerika in die Wesermarsch
So ist der Nutria-Bestand geradezu explodiert. Nutrias werden auch Biberratte genannt. Ihre ursprüngliche Heimat ist Südamerika. In Europa wurden sie als Pelztiere gehalten. So begann die Ausbreitung. Im Jagdjahr 2014/15 wurde eine Nutria in der Wesermarsch erlegt. Ein Jahr später waren es zehn. Im Jahr drauf 13, dann schon 164, ein Jahr später 307 und im zurückliegenden Jagdjahr 481. Trotz intensiver Bejagung ist es nicht gelungen, die Ausbreitung zu verhindern. In Niedersachsen wurden im zurückliegenden Jagdjahr 41369 Nutrias zur Strecke gebracht, 28 Prozent mehr als im Vorjahr.
Nutrias leben an Gewässern. Die gibt es reichlich in der Wesermarsch. Ein Landkreis mit einem mehr als 20 000 Kilometer zählenden Grabennetz ist ein idealer Lebensraum für die Tiere. Und das ist genau das Problem. Nutrias bauen ihre Höhlen in die Uferböschungen, gefährden damit die Ufersicherheit.