
Weit draußen steht der Rehbock im Watt. Die Stelle ist unzugänglich für Rettungskräfte, die sich in Lebensgefahr begeben hätten, wenn sie versucht hätten, das Tier zu bergen.
Foto: Friele
Rehbock steckt im Watt vor Butjadingen fest
Die Prognose für das Tier sah schlecht aus. Das Watt an dieser Stelle in Butjadingen ist lebensgefährlich. Die Einsatzkräfte hofften auf die Flut.
Anwohnerin entdeckt das Tier
Der Rehbock ist am Dienstag (9.5.) ins Watt vor Burhaversiel gelaufen und steckt dort fest. Eine Anwohnerin sieht das Tier bereits am Morgen weit draußen im Watt stehen, wie die Kreiszeitung Wesermarsch berichtet. Sie wendet sich an eine Nachbarin, die als ehrenamtliche Rangerin für die Nationalparkverwaltung tätig ist. Die beiden Frauen informieren die Wasserschutzpolizei in Brake, die den Vorfall an die Polizeistation in Burhave weiterleitet.
In diesem Schlick saugt sich alles fest
Die Beamten fahren an den Deich. Hinzugeholt sind inzwischen auch die hauptamtliche Nationalpark-Rangerin Annelie Hedden sowie eine Vertreterin der Jagdgenossenschaft. Ihre Prognose für den Rehbock ist alles andere als rosig. Das Tier steckt an einer Stelle im Watt fest, der sich Einsatzkräfte weder von der Land-, noch von der Seeseite nähern könnten; laut Polizei ist es lebensgefährlich, das schlickige Watt an dieser Stelle zu betreten.
Durchs Schilf bei Waddens zurück an Land
Die einzige Hoffnung ist nun, dass das auflaufende Wasser dem Rehbock hilft, sich selbst zu befreien. Hochwasser ist an dem Tag um 16:18 Uhr. So lange muss der Rehbock aber nicht ausharren, um seiner misslichen Lage zu entkommen. Die Anwohnerin, die das Tier morgens entdeckt hatte, sieht es gegen Mittag in Richtung Waddens laufen. Dort gelangt der Rehbock durchs Schilf zurück an Land.