Strandkörbe an der Nordsee

Mit der Saison 2023 sind die Touristiker weitgehend zufrieden. Aufs neue Jahr blicken sie mit Sorgen.

Foto: Ingo Wagner

Wesermarsch

Schlechte Stimmung in der norddeutschen Tourismusbranche

9. Januar 2024 // 15:35

Die Sommersaison 2023 war gut. Da sind sich Touristiker und Gastronomen einig. Die Erwartungen für 2024 sind aber gedämpft.

Nur 13 Prozent gehen davon aus, dass die kommende Saison eine Verbesserung zum Vorjahr vorweist. Rund 40 Prozent der Unternehmen erwartet eine ungünstigere Geschäftslage.

Neben den Dauerthemen der Kostensteigerung und des Personalmangels bereiten die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen den Betrieben Sorgen. Das ist das Ergebnis einer Tourismuskonjunkturumfrage der norddeutschen Industrie- und Handelskammern, an der knapp 850 Betriebe aus der Tourismus- und Reisewirtschaft teilgenommen haben.

Übernachtungszahlen steigen

„Die Übernachtungszahlen nähern sich in vielen, aber noch nicht allen Bereichen den Vor-Corona-Daten aus 2019 an. Gleichzeitig sind die Betriebe mit Kostensteigerungen in den meisten Bereichen konfrontiert, die sie nicht vollständig an die Gäste weitergeben können“, sagt Klaus-Jürgen Strupp, Vorsitzender der IHK Nord.

Nicht nur das teilweise schlechte Wetter hat im vergangenen Sommer für eine geringere Auslastung an der deutschen Küste gesorgt. Nach der Corona-Pandemie haben viele auch wieder das Ausland angesteuert.

Gestiegene Preise sind ein hohes Risiko

Als größte Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung sieht das Gastgewerbe in der aktuellen Umfrage die Energie-, Lebensmittel- und Rohstoffpreise (79 Prozent) sowie die Arbeitskosten (69 Prozent) an. Danach folgen fehlende Arbeitskräfte (67 Prozent) und wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen (62 Prozent).

Die gestiegenen Kosten belasten nicht nur die Betriebe. Auch die potenziellen Urlauber haben daran zu knabbern.