
Für die Suche nach Datenträgern am Fähranleger in Golzwarden will der Beschuldigte der Polizei genaue Hinweise gegeben haben.
Foto: van Elten
Sexueller Missbrauch in Brake: Mutmaßlicher Kinderschänder gesteht
Im Fall des mutmaßlichen Kinderschänders aus Brake gibt es Neuigkeiten: Wie Torsten Rückoldt, Pflichtverteidiger des Tatverdächtigen am Montag mitteilte, ist sein Mandant geständig.
Mutmaßlicher Kinderschänder will bei Ermittlungen helfen
Der Braker Anwalt ist vom Amtsgericht zum Pflichtverteidiger des Tatverdächtigen bestellt worden. Dem 24-Jährigen, der in Untersuchungshaft sitzt, wird vorgeworfen, die vier Jahre alte Tochter seiner Lebensgefährtin monatelang schwer sexuell missbraucht zu haben.
Keine Fotos ins Darknet gestellt?
Dass der Beschuldigte auch Bilder des Missbrauchs ins Internet beziehungsweise Darknet gestellt habe, sei nicht zutreffend, schreibt der Pflichtverteidiger in einer Presseerklärung. Vielmehr habe der Beschuldigte von ihm gefertigte Bilder oder Videos an einen Dritten weitergeleitet, der sie ohne Rücksprache mit dem Tatverdächtigen veröffentlicht habe.
Braker gab Polizei Hinweise
Bei der Suche nach Beweismitteln, bei der Polizeibeamte am vergangenen Donnerstag auch den Weserschlick am Fähranleger in Golzwarden durchwühlten, habe der Beschuldigte Hinweise gegeben. Er habe genau beschrieben, wo er Datenträger entsorgt habe. Er wollte damit aus dem Internet heruntergeladene Bilder, die aber nicht mit dem Tatvorwürfen zusammenhingen, beseitigen.
Ausgelebte Neigungen sind krankhaft und strafbar
Dem Betroffenen sei klar, so der Verteidiger, dass er dem Opfer und seinen Angehörigen großes Leid zugefügt habe. Er wolle mit den Ermittlungsbehörden zusammenarbeiten und eine Vernehmung der kindlichen Zeugin verhindern, heißt es weiter. Seine ausgelebten Neigungen sehe er als krankhaft und strafbar an. Er wolle sich therapeutisch behandeln lassen.

Für die Suche nach Datenträgern am Fähranleger in Golzwarden will der Beschuldigte der Polizei genaue Hinweise gegeben haben.
Foto: van Elten