
Mit verwahrlosten Hunden (Symbolbild) hatte es das Veterinäramt auch in der Wesermarsch zu tun.
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Veterinäramt packt aus: So quälen und vernachlässigen manche Halter ihre Tiere
Tierschutz ist eine wichtige Aufgabe des Zweckverbands Veterinäramt JadeWeser. 2023 haben die Mitarbeiter 1121 Tierschutzkontrollen in ihrem Einzugsgebiet vorgenommen.
Sowohl in Haustier- als auch in Nutztierhaltungen wurden immer wieder erhebliche Mängel festgestellt, darunter eine unzureichende Grundversorgung mit Futter und Wasser, eine fehlende tierärztliche Behandlung schwer kranker Tiere oder eine starke Überbelegung, heißt es im Jahresbericht.
28 Tierhaltungsverbote ausgesprochen
Gegen 28 Tierhalter hat das Veterinäramt im vergangenen Jahr ein Tierhaltungsverbot ausgesprochen.
Auch in der Wesermarsch kam es zu gravierenden Vorfällen. Ein Tierhalter, der sich 2023 nur zeitweise in der Region aufhielt und seinen ersten Wohnsitz andernorts hat, hat nach Mitteilung des Zweckverbands seine beiden Hunde alleine bei seinem Ferienhaus zurückgelassen. Die Veterinäre fanden die Tiere nach einem Hinweis in einem „erbarmungswürdigen Zustand“ vor, wie das Veterinäramt schreibt.
Kurz angebunden ohne Witterungsschutz
Die Hunde waren kurz angebunden ohne jeden Witterungsschutz dem zum Zeitpunkt der Kontrolle fallenden Schneeregen ausgesetzt. Sie saßen zwischen Kothaufen und waren nicht mit Futter und Wasser versorgt. Die Tiere wurden umgehend fortgenommen, und es wurde ein Tierhaltungs- und Betreuungsverbot verfügt.
In 26 Fällen musste der Zweckverband wegen tierschutzrechtlicher Verstöße die Staatsanwaltschaft einschalten. Hier könnt ihr dazu mehr lesen.