
Eigentlich ist klar geregelt, in welchen Fällen man sich an den Rettungsdienst wenden sollte. Doch immer mehr Menschen scheinen diese Regeln nicht zu kennen – oder sie ignorieren sie wissentlich, um auch bei Bagatellen schnell Hilfe zu erhalten.
Foto: Kühnemuth
Wesermarsch: Die Zahl der Rettungsdienst-Einsätze steigt stetig
Die Zahl der Rettungsdienst-Einsätze ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Jan Hoffmann, Leiter des Rettungsdienstes Wesermarsch, spricht von einer jährlichen Steigerung um 5 Prozent. Im vergangenen Jahr sei man 14.500 Mal ausgerückt. Rekordverdächtig.
Es gibt viele Gründe
Für dieses Phänomen, das bundesweit zu beobachten ist, gibt es viele Gründe. Die Politik will jetzt gegensteuern. „Eine Ursache für den Anstieg der Einsätze ist sicherlich der demografische Wandel“, sagt Jan Hoffmann. Es gibt immer mehr alte Menschen – und damit auch immer mehr altersbedingte Erkrankungen.
Viele wählen aus Unwissenheit die "112"
Zudem sei mittlerweile vielen Menschen nicht mehr bewusst, in welchen Fällen sie sich an den Rettungsdienst und in welchen sie sich – außerhalb der Praxissprechstunden – an den ärztlichen Bereitschaftsdienst wenden müssen. Deshalb werde oft allein aus Unwissenheit die „112“ gewählt.
Nummern sollen zusammengelegt werden
Die Bundespolitik hat das Problem erkannt. Für diese Legislaturperiode ist eine Neustruktierung der Notfallversorgung geplant. Unter anderem wird darüber nachgedacht, die Nummern 112 und 116117 zusammenzulegen. Das hätte zur Folge, dass alle Anrufe erst einmal an zentraler Stelle eingehen und dann entsprechend weitergeleitet werden.

Eigentlich ist klar geregelt, in welchen Fällen man sich an den Rettungsdienst wenden sollte. Doch immer mehr Menschen scheinen diese Regeln nicht zu kennen – oder sie ignorieren sie wissentlich, um auch bei Bagatellen schnell Hilfe zu erhalten.
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