
Für Patientinnen und Patienten, die an Long Covid leiden, gibt es in Rehakliniken Angebote zur Verbesserung ihrer Gesundheit. Wie man an sie herankommt, ist für Betroffene aber oft nicht einfach herauszufinden. Das ist die Erfahrung einer Frau aus Nordenham.
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Wesermarsch: Long-Covid-Betroffene gründen Selbsthilfegruppe
Nach der Arbeit eine Radtour? Mit Freunden mal feiern? Zu anstrengend. Das Leben von Anke F.* ist aus den Fugen geraten, durch eine Corona-Infektion.
Vor Corona lebensfroh
Besuche in der ärztlichen Praxis spielen im Leben von Anke F. lange keine Rolle. „Vielleicht einmal im Jahr, wegen einer Erkältung oder so“, sagt sie. Sie ist sportlich, fit, unternehmungslustig und lebensfroh - bis vor gut einem Jahr. Da infiziert sie sich bei der Arbeit mit dem Coronavirus.
20 Kilo abgenommen
Nach der akuten Erkrankung geht die Endvierzigerin wieder zur Arbeit, Teilzeit, einige Stunden pro Tag. „Ich war weiterhin immer müde, fühlte mich k.o., hatte Wortfindungsstörungen.“ Dazu kommt etwas, was sie zuvor ebenfalls nicht kannte, nämlich mangelndes Hungergefühl, gepaart mit Appetitlosigkeit. „Ich hatte überhaupt keinen Drang mehr, etwas zu essen, habe mehr als 20 Kilo abgenommen.“
Selbsthilfegruppe wird gegründet
Ärztlicherseits habe sie wenig Verständnis für ihre Situation gefunden, bedauert die Nordenhamerin. Nun hat sie die Hoffnung, dass sich in der Wesermarsch regelmäßig eine Selbsthilfegruppe treffen kann. Das Angebot wird gerade aus der Taufe gehoben, Mitstreiterinnen und Mitstreiter sind willkommen.
* Name geändert.
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