
Vor einer Luftbild-Projektion des Kraftwerksgeländes mit dem rot markierten Bereich der Zwischenlager: stellvertretender Zwischenlager-Leiter Stephan Thode.
Foto: Lohe
Zwischenlager in Kleinensiel: Hier wird kräftig investiert
Die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) betreibt auf dem Areal des 2011 stillgelegten Kernkraftwerkes Unterweser in Kleinensiel drei Zwischenlager für abgebrannte Brennelemente und radioaktiven Abfall. Hier wird kräftig investiert.
Hohe Investitionen in Zwischenlager Kleinensiel
Die Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) investiert erheblich in die Zwischenlager am Standort des stillgelegten Kernkraftwerks Unterweser in Kleinensiel. Ziel ist es, die Lagerung abgebrannter Brennelemente und radioaktiver Abfälle auch nach dem vollständigen Rückbau des Kraftwerks sicherzustellen. Der stellvertretende Zwischenlager-Leiter Stephan Thode und Pressesprecher Jonas Wingert informierten den Stadlander Gemeinderat über die geplanten Maßnahmen. Derzeit sind 35 Mitarbeitende in Kleinensiel tätig, diese Zahl soll auf bis zu 45 steigen.
Forschungsprojekte und Sicherheitsmaßnahmen
Um die Unabhängigkeit der Zwischenlager vom Kraftwerk zu gewährleisten, werden umfangreiche technische Anpassungen vorgenommen. Dazu zählen die Installation neuer Brandmelde- und Sicherungssysteme sowie die Erweiterung der Lagerkapazitäten. Parallel dazu laufen Forschungsprojekte, um die Lagerzeit der Brennelemente über das Jahr 2047 hinaus zu verlängern, da die Suche nach einem Endlager länger dauern könnte. Kritiker äußern weiterhin Bedenken bezüglich der Deichsicherheit, die von der BGZ jedoch als unbegründet zurückgewiesen werden.
Ausbau der Infrastruktur
Ein neues Wach- und Funktionsgebäude mit einer Fläche von 5.000 Quadratmetern wird für rund 36 Millionen Euro errichtet. Es umfasst Werkstätten, eine Fahrzeughalle und eine separate Zufahrt. Die Fertigstellung ist für 2027 geplant. Das Gebäude wird mit erneuerbarer Energie aus einer Photovoltaikanlage und einer Erdwärmepumpe versorgt. BGZ-Pressesprecher Wingert betonte die Bedeutung des Dialogs mit der Öffentlichkeit, um Transparenz und Vertrauen zu fördern. (hol/skw)
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