
Abkühlung dringend nötig: Der Juni 2025 brachte in Bremen und Niedersachsen Sonne satt und kaum Regen – eine Herausforderung für Mensch und Natur.
Foto: Yorgos Karahalis
Zu heiß, zu trocken: So extrem war der Juni bei uns im Norden
Die Temperaturen steigen, der Regen bleibt aus: Der Juni 2025 brachte Norddeutschland viel Sonne, wenig Abkühlung – und die Sehnsucht nach Schatten. Was Experten berichten und wie Bremen und Bremerhaven sowie Niedersachsen betroffen waren.
Im Land Bremen und in Niedersachsen zeigte sich der Juni 2025 von seiner sommerlichen Seite – mit überdurchschnittlichen Temperaturen, viel Sonne und zu wenig Regen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) zog nun Bilanz und bestätigt: Der Juni war deutschlandweit deutlich zu warm und zu trocken. Auch der Norden blieb von den klimatischen Abweichungen nicht verschont.
Zu warm und ungewöhnlich sonnig
In Niedersachsen lag das Temperaturmittel bei 17,5 °C – gut zwei Grad über dem langjährigen Mittel. In Bremen betrug der Monatsdurchschnitt 17,3 °C, was ebenfalls eine klare Abweichung vom üblichen Juniwert (15,5 °C) bedeutet. Besonders auffällig: Die Sonne zeigte sich in beiden Ländern ausdauernd. In Bremen und Bremerhaven wurden 235 Sonnenstunden gemessen, in Niedersachsen sogar 241. Damit übertraf man das Soll um etwa ein Fünftel.
Regen blieb Mangelware
Der ersehnte Niederschlag ließ vielerorts auf sich warten. Im Land Bremen fielen nur 63 l/m² und damit knapp 15 Prozent weniger als üblich. Auch in Niedersachsen blieb der Juni mit 62 l/m² hinter dem Soll zurück. Damit setzt sich die Trockenperiode seit Februar fort – bereits der fünfte Monat mit zu wenig Regen.
Kühle Phasen und Tiefdruckausläufer
Trotz sommerlicher Grundtendenz gab es auch im Norden kühlere Phasen. Besonders zum Ende der ersten und in der dritten Junidekade sorgten atlantische Tiefausläufer für wolkenreiches und windiges Wetter. Diese brachten zwar vereinzelt Niederschläge, konnten das Monatsdefizit aber nicht ausgleichen.
Klimatische Entwicklung setzt sich fort
Der Juni 2025 reiht sich in eine Serie zu warmer Monate ein. Seit 2010 war laut DWD jeder Juni in Deutschland überdurchschnittlich warm. Die Wetterdaten aus Bremen und Niedersachsen belegen eindrucksvoll, wie sich der Klimawandel auch im Norden zunehmend bemerkbar macht – mit trockenen Böden, häufigeren Hitzewellen und überdurchschnittlicher Sonneneinstrahlung.
So sah es bundesweit aus
Auch bundesweit war der Juni außergewöhnlich warm, zu trocken und besonders sonnig. Der Deutsche Wetterdienst verzeichnete ein Temperaturmittel von 18,5 °C – über drei Grad mehr als im langjährigen Vergleich – mit regional teils extremen Hitzetagen und wenig Regen. (pm/axt)