Beschäftigte des Airbus-Werkes in Finkenwerder stehen während einer außerordentlichen Betriebsversammlung vor den Toren des Werksgeländes und zeigen dem Management des Unternehmens dabei symbolisch die rote Karte.

Die erste Verhandlungsrunde zwischen Airbus und IG Metall blieb am Mittwoch ohne Ergebnis.

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Wirtschaft

Erste Verhandlung zwischen Airbus und IG Metall ohne Ergebnis

1. September 2021 // 17:29

Die erste Verhandlungsrunde zwischen Airbus und der IG Metall über den umstrittenen Konzernumbaus ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

Verhandlungsrunde ohne Ergebnis

Die erste Verhandlungsrunde zwischen Airbus und der IG Metall über den seit Monaten umstrittenen Konzernumbaus ist am Mittwoch nach knapp vier Stunden ohne Ergebnis zu Ende gegangen. „In der nächsten Gesprächsrunde am 7. September sollen weitere Details zu möglichen Lösungen erörtert werden“, teilte ein Airbus-Sprecher in Hamburg mit.

IG Metall erwartet konkrete Vorschläge

Der Verhandlungsführer der IG Metall, der norddeutsche Bezirksleiter Daniel Friedrich, erwartet in der zweiten Runde konkrete Vorschläge, wie sich das Unternehmen die Sicherung der deutschen Standorte in der Flugzeugfertigung vorstellt. „Das Zeitfenster schließt sich allmählich, wenn die Umstrukturierung wie geplant Anfang 2022 umgesetzt werden soll“, sagte Friedrich.

Konstruktive Atmosphäre

Der Airbus-Sprecher berichtete, das erste Gespräch sei „in konstruktiver Atmosphäre“ verlaufen. „Beide Seiten haben ihre Standpunkte in einem sachlichen Austausch erläutert und haben das gemeinsame Ziel, einen Weg nach vorn zu finden und die Zukunft des Unternehmens und der Beschäftigten zu sichern.“

Gewerkschaft fordert Sozialtarifvertrag

Auf dem Tisch liegen Forderungen der größten deutschen Gewerkschaft nach einem Sozialtarifvertrag. Darin sollen Bedingungen für die Beschäftigten geregelt werden, die bei den Töchtern Airbus Operations und Premium Aerotec von dem Umbau betroffen sind.

Airbus-Chef will umstrukturieren

Der französische Airbus-Chef Guillaume Faury hatte im April angekündigt, dass Anfang 2022 Teile von Airbus Operations und große Teile von Premium Aerotec in einer neuen Tochter aufgehen, die sich um die Strukturmontage kümmert. Dabei geht es zum Beispiel um große Rumpfteile. Zudem soll eine neue Einheit entstehen, die sich auf die Fertigung von Einzelteilen und Kleinkomponenten konzentriert.

PAG-Standort Nordenham betroffen

Für dieses Unternehmen, das auch andere Kunden bedienen soll, strebt Airbus die Verbindung mit einem „starken, externen Partner“ an. Betroffen sind in der einen oder anderen Form nach Angaben der IG Metall knapp 13.000 Beschäftigte an den Standorten in Hamburg, Bremen und Stade sowie bei Premium Aerotec in Nordenham, Varel und Augsburg. (dpa)

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