
Die Windenergiebranche ist als Jobmotor der vergangenen Jahren ins Stocken geraten. Deshalb fiel das Wachstum an neuen Arbeitsplätzen in Bremerhaven 2015 verhaltener aus.
Foto: Scheer
Gebremstes Wachstum bei den Arbeitsplätzen
Während in der Stadt Bremen im vergangenen viele neue Arbeitsplätze entstanden sind, gab es in Bremerhaven nur ein gebremstes Wachstum. Die bisherigen Wachstumsmotoren Windenergie und Hafen treten auf der Stelle.
Mehr Arbeitsplätze und mehr Lohn
Die Arbeitnehmerkammer hat ihren Bericht zur Lage der Beschäftigten im Land Bremen vorgelegt. Positiv: 4700 sozialversicherungspflichtige Job sind landesweit entstanden, ein erneutes Wachstum. Positiv ist ebenfalls die Tatsache, dass die Arbeitnehmer real mehr Lohn bekommen. Allerdings liegt die Stadt Bremen mit 4212 neuen Jobs weit vorn, während Bremerhaven sich mit 517 neuen Arbeitsplätzen begnügen muss. In den Jahren zuvor sorgten die zusätzlichen Jobs in der Windenergiebranche und im Hafen landesweit für den Zuwachs. "Aber diese Entwicklung ist seit zwei Jahren ausgebremst", sagt Kammer-Geschäftsführerin Elke Heyduck.
Frauen profitieren von Arbeitsplätzen
Zwar nehmen die sozialversicherungspflichtigen Jobs noch zu, doch profitieren im Gegensatz zu früher die Frauen. Männerdominierte Branchen wie die Windenergie stagnieren, Frauen gewinnen im Einzelhandel, im Sozialwesen und der Gastronomie. „Und auch in Bremerhaven beobachten wir – mehr noch als in Bremen – einen Rückgang der Minijobs“, sagt Heyduck. Für die Umwandlung vieler Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse macht die Kammer die Einführung des Mindestlohns verantwortlich.

Die Windenergiebranche ist als Jobmotor der vergangenen Jahren ins Stocken geraten. Deshalb fiel das Wachstum an neuen Arbeitsplätzen in Bremerhaven 2015 verhaltener aus.
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