Mit einem Zeppelin sind Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums in Geesthacht auf einer Expedition zur Erforschung von Meereswirbeln. Das 75 Meter lange Luftschiff ist mit hochauflösenden Spezialkameras ausgestattet.

Mit einem Zeppelin sind Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums in Geesthacht auf einer Expedition zur Erforschung von Meereswirbeln. Das 75 Meter lange Luftschiff ist mit hochauflösenden Spezialkameras ausgestattet.

Foto: Büttner/dpa

Wissenschaft

Forscher entdecken erste Meereswirbel in Ostsee

Von nord24
25. Juni 2016 // 14:31

Weltweite Premiere: Auf ihrer Zeppelin-Expedition "Uhrwerk Ozean" haben Meeresforscher in der Ostsee erste Meereswirbel entdeckt und vermessen. Südlich der dänischen Insel Bornholm sei ein Spiralwirbel mit einem Durchmesser von drei Kilometer aufgespürt und über sechs Stunden bis zu seinem Zerfall verfolgt worden, sagte der Expeditionsleiter Burkard Baschek vom Helmholtz-Zentrum für Küstenforschung Geesthacht.

Zusammenhang von Meeresströmung und Mikroalgenproduktion

Ein weiterer, etwa 15 Kilometer großer Wirbel habe gezeigt, wie sich an den Rändern verschiedener Wassermassen scharfe Bänder von Cyanobakterien (Blaualgen) abzeichnen."Wir haben eine neue Intensität der Daten, die zum besseren Verständnis über den Zusammenhang der Meeresströmungen und die Auswirkungen auf die Mikroalgenproduktion beitragen können", sagte Baschek. 40 Ozeanographen aus Deutschland und den USA suchen seit einer Woche mit Zeppelin und Flugzeug nach Meereswirbeln in der Ostsee.

Kleine Wirbel im Fokus der Forscher

Auf ihrer Expedition nehmen die Forscher vor allem die "kleinen", relativ instabilen Wirbel mit bis zu zehn Kilometern Durchmesser und Fronten in den Blick, die als Vorstufen solcher Wirbel gelten. Die Experten vermuten, dass die kleinen Wirbel - wie sie unter anderem in der Ostsee vorkommen - einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Energietransport und die Mikroalgenproduktion in den Weltmeeren haben.                  

Mit einem Zeppelin sind Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums in Geesthacht auf einer Expedition zur Erforschung von Meereswirbeln. Das 75 Meter lange Luftschiff ist mit hochauflösenden Spezialkameras ausgestattet.

Mit einem Zeppelin sind Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums in Geesthacht auf einer Expedition zur Erforschung von Meereswirbeln. Das 75 Meter lange Luftschiff ist mit hochauflösenden Spezialkameras ausgestattet.

Foto: Büttner/dpa