Nach einem plötzlichen Hagelschauer auf der Hansalinie A1 kam es zu einer folgenreichen Unfallserie.

Nach einem plötzlichen Hagelschauer auf der Hansalinie A1 kam es zu einer folgenreichen Unfallserie.

Foto: Polizei

Zeven

200.000 Euro Schaden: Unfallserie nach Hagelschauer auf der A1

6. Februar 2022 // 13:37

Neun Verkehrsunfälle mit neun verletzten Personen und einem Schaden von rund 200.000 Euro. Das war die Bilanz eines Hagelschauers auf der Hansalinie A1.

Kurz vor 6 Uhr geriet am Sonnabend ein 49-Jähriger mit seinem Auto kurz vor der Anschlussstelle Hollenstedt in Fahrtrichtung Bremen auf der plötzlich hagelbedeckten Fahrbahn ins Schleudern und kollidierte mit der Mittelschutzplanke. Er blieb unverletzt, den Schaden schätzt die Polizei auf etwa 3000 Euro.

Nur 20 Minuten später ereignete sich auf der gleichen Höhe auf der Gegenfahrbahn der nächste Unfall. Ein 70-Jähriger geriet mit seinem Fahrzeug ebenfalls ins Schleudern und kollidierte mit der Außenschutzplanke. Der Fahrer wurde leicht und seine 70-jährige Beifahrerin schwer verletzt. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf rund 25.000 Euro.

Gegen 6.30 Uhr wurde die Autobahnpolizei Sittensen zum nächsten Unfall gerufen. Kurz hinter der Anschlussstelle Sittensen in Richtung Hamburg drehten sich fast zeitgleich zwei Pkw auf der rutschigen Fahrbahn und prallten in die Mittelschutzplanke. Eine 54-jährige Frau und ein 52-jähriger Mann blieben unverletzt. Hier spricht die Polizei von einem Schaden von über 15.000 Euro.

Um kurz nach 7 Uhr geriet ein 36-Jähriger auf der glatten Fahrbahn ins Schleudern. Sein Wagen rutschte in den Graben neben der Fahrbahn. Er blieb unverletzt, Sachschaden rund 2000 Euro.

Gegen 8.40 Uhr gab es kurz vor der Anschlussstelle Heidenau in Richtung Hamburg den nächsten Unfall. Der Wagen rutschte in die Außenschutzplanke. Die Fahrerin wurde leichtverletzt ins Krankenhaus gebracht. Der Schaden beläuft sich auf rund 20.000 Euro.

Zeitgleich ereignete sich auf gleicher Höhe auf der Gegenfahrbahn ein schwerer Verkehrsunfall, an dem vier Fahrzeuge beteiligt waren. Der Wagen einer 23-jährigen Frau geriet aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit ins Schleudern und kippte auf die Seite. Dabei wurden sowohl die Fahrerin als auch ihr 23-jähriger Beifahrer leicht verletzt. Ausweichende Pkw und ein Sattelzug stießen zusammen, zwei Personen zogen sich leichte, eine andere schwere Verletzungen zu. Die A1 musste in Richtung Bremen bis gegen 12.30 Uhr voll gesperrt werden. Sachschaden: mindestens 90.000 Euro.

Um kurz nach 9 Uhr ereigneten sich zwei weitere Unfälle kurz hinter der Anschlussstelle Sittensen in Richtung Hamburg: Ein 40-jähriger Autofahrer verlor auf der glatten Fahrbahn die Kontrolle über seinen PKW und rutschte nach rechts in den Seitenraum. Hier überschlug sich der Wagen und blieb auf dem Dach liegen. Alle vier Insassen konnten sich selbst aus dem Fahrzeug befreien. Eine Person erlitt leichte Verletzungen. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 10.000 Euro.

Auf gleicher Höhe geriet ein 27-jähriger Mann mit seinem Auto ins Schleudern und kollidierte mit der Mittelschutzplanke. Der Fahrer blieb unverletzt. Am PKW entstand ein Schaden von knapp 10.000 Euro. Für die Bergung und Absicherung der verunfallten Fahrzeuge musste die A1 kurzzeitig voll und danach auf zwei Fahrstreifen gesperrt werden. Es gab einen Rückstau von mehr als 5 Kilometern.