
Es sieht verblüffend echt aus, aber hier bekommt nur eine Modell-Kopf Folien-Strähnen verpasst. Wie in allen Friseursalons in Deutschland dürfen auch bei Ute Börsdamm in Tarmstedt schon seit dem 16. Dezember 2020 keine Kunden mehr bedient werden.
Foto: Saskia Harscher
Bedrängt und bedroht: Friseure im Raum Zeven
Struwwelmähnen und dunkle Haaransätze: Die Haare auf dem Kopf wachsen - auch im Lockdown. Diejenigen, die helfen könnten, dürfen es nicht.
Verschlossene Türen
Die Türen der Friseurbetriebe sind geschlossen. Zum zweiten Mal während der Pandemie. Lachen können Salonbetreiber und Mitarbeiter schon lange nicht mehr darüber: „Es ist dramatisch“, sagt Michaela Fischer aus Zeven.
Kunden nutzen die Not aus
„Friseure werden ständig von Kunden angesprochen und sogar bedrängt, verbotenerweise Haare zu schneiden“, sagt die Innungsobermeisterin. Sogar ihr als Chefin und Obermeisterin sei das schon passiert.
Einige bieten viel Geld, andere drohen
Es ist eine unfaire Situation, so Fischer: „Manche Kunden bieten ganz viel Geld, andere drohen, indem sie sagen, dass sie hinterher dann auch nicht mehr kommen wollen. Es ist ganz schlimm.“
Kein Verständnis
Sogar bei Facebook gebe eine Gruppe, wo Privatfriseure gesucht werden. Eine Doppelmoral der Kunden, für die die Friseurmeisterin kein Verständnis hat
Was die Branche jetzt braucht, um zu überleben, lest ihr am Freitag in der ZEVENER ZEITUNG.