
Weil er sich am Rande des tödlichen Unfalls trotz Platzverweises durch die Polizei nicht hinter das Absperrband begeben wollte, soll sich der Angeklagte mit Polizei und Feuerwehr angelegt haben.
Foto: Bick
Bremervörder "Gafferprozess": Anwalt will weitere Zeugen hören
Das Urteil im so genannten Gafferprozess von Bremervörde lässt weiter auf sich warten. Stattdessen stellte einer der Verteidiger am Dienstag weitere Anträge.
Anwalt kritisiert Polizei
Laut dem Anwalt war der Einsatz der Polizei gegen seinen Mandanten willkürlich, unverhältnismäßig und rechtswidrig. Es geht um die Vorfälle am Rande eines tödlichen Unfalls, der sich im Juli 2015 in Bremervörde ereignet hat. Ein Auto ist damals in eine Eisdiele gefahren. Zwei Menschen starben.
Haftstrafe in erster Instanz
Während das Verfahren gegen die Unfallverursacherin im "Eisdielen-Prozess" längst abgeschlossen ist, läuft gegen einen 28-Jährigen und seinen 22 Jahre alten Bruder im "Gafferprozess" die Berufung vor dem Landgericht Stade. Der ältere Angeklagte soll die Vorfälle in der Eisdiele gefilmt und sich eine handfeste Auseinandersetzung mit Polizei und Feuerwehr geliefert haben. Er bekam in erster Instanz eine Haftstrafe.
Gericht prüft Anträge
Sein Verteidiger will weitere Zeugen hören, der Staatsanwalt lehnt dies ab. Er hat genug gehört. Das Gericht prüft nun, wie es weiter geht. Am 23. Oktober wird die Verhandlung fortgesetzt.

Weil er sich am Rande des tödlichen Unfalls trotz Platzverweises durch die Polizei nicht hinter das Absperrband begeben wollte, soll sich der Angeklagte mit Polizei und Feuerwehr angelegt haben.
Foto: Bick