
Zu 35 Monaten Haft verurteilte das Landgericht Verden einen 30 Jahre alten Räuber aus Achim. Unter anderem war er in eine Tankstelle in Rotenburg-Unterstedt eingebrochen.
Foto: Symbolfoto: Steffen/dpa
"Dämliche" Taten: 30-Jähriger aus Achim muss hinter Gitter
Eine Freiheitsstrafe von 35 Monaten hat sich ein 30-Jähriger eingehandelt. Der Achimer war in eine Tankstelle eingebrochen und hatte ein Geschäft überfallen. Donnerstag wurde er am Landgericht Verden verurteilt.
Täter geht sehr dilettantisch vor
In beiden Fällen war der Mann sehr dilettantisch vorgegangen. Nachdem er mit zwei Kumpels im Rotenburger Stadtteil Unterstedt 703 Schachteln Zigaretten aus einer Tankstelle geklaut hatte, war das Fluchtauto auf der Flucht vor der Polizei erheblich zu schnell durch eine Radarfalle gerast. Der Richter freute sich bei der Verhandlung über die guten Fotos.
Kunde wird zum Räuber
Nur sechs Wochen später überfiel der 30-Jährige in seinem Heimatort ein Handy-Geschäft. Blöd war, dass er dort zuvor häufiger als Kunde aufgetaucht war. Der Verkäufer erkannte ihn trotz leichter Maskierung und hielt das Ganze zunächst für einen Scherz. Erst nach leichten Schlägen mit einem Teleskopschlagstock wurde ihm deutlich, dass der Überfall ernst gemeint war.
30-Jähriger greift daneben
Der Täter griff schließlich zu ohne zu ahnen, dass er vor allem Handy-Dummies und keine echten Mobiltelefone eingesteckt hatte. Kurz darauf wurde er gefasst.
Drogen und ein Geschenk für den Sohn
„Man mag es schon fast als dämlich bezeichnen“, sagte die Staatsanwältin in ihrem Plädoyer. Zugute hielt sie dem Angeklagten das umfassende Geständnis gleich beim Prozessauftakt. Er habe seine Drogensucht finanzieren und seinem Sohn ein Geschenk kaufen wollen, erklärte er. Das Gericht verurteilte ihn wegen Raubes in einem minderschweren Fall.

Zu 35 Monaten Haft verurteilte das Landgericht Verden einen 30 Jahre alten Räuber aus Achim. Unter anderem war er in eine Tankstelle in Rotenburg-Unterstedt eingebrochen.
Foto: Symbolfoto: Steffen/dpa