
Sie wollen nichts unversucht lassen, das MLK zu retten: Dirk Röver, Jürgen Kubenk und Dr. Dieter Stahlke (von links).
Foto: Kratzmann
Geteiltes Echo auf drohendes Aus für das Martin-Luther-Krankenhaus
Während der Ostemed-Betriebsrat darauf drängt, das so genannte Restrukturierungskonzept zügig umzusetzen, verhärtet sich in Zeven der Widerstand gegen die drohende Schließung des Martin-Luther-Krankenhauses. Damit einher geht harsche Kritik an Landrat Hermann Luttmann.
Endlich herrscht Klarheit über die Zukunft
Die etwa 150 Mitarbeiter, von denen viele seit Jahrzehnten im MLK tätig und eng damit verbunden sind, hätten sich eine andere Lösung gewünscht. „Aber seit drei Jahren hangeln wir schon rum“, ergänzt der Betriebsratsvorsitzende Werner Schröder. Die Unsicherheit, ob das MLK bestehe bleibt, habe gravierende Auswirkungen auf das Personal gehabt. Etliche Mitarbeiter seien an andere Kliniken gewechselt. Für die Verbliebenen will der Betriebsrat will einen Sozialplan aufstellen und für wohnortnahe Arbeitsplätze in den Kliniken Bremervörde, Stade und Buxtehude sorgen.
Bevölkerung hat Mitverantwortung für den Niedergang des MLK
Eine Mitverantwortung für den Niedergang des MLK weist Schröder der Bevölkerung in der Region zu. Sie habe andere Krankenhäuser dem MLK vorgezogen. Auch Hausärzte hätten Patienten nicht an das MLK überwiesen.
Gesundheitswesen nicht der Marktwirtschaft überlassen
In Frage stellt dessen Stellvertreter Claus-Henning Schmidt, ob es richtig ist, das Gesundheitswesen der Marktwirtschaft zu überlassen. „Für mich ist es eine Grundaufgabe des Staates, die er für seine Bürger zu leisten hat“, sagt er. Diese Überzeugung teilen Dirk Röver, Jürgen Kubenk und Dieter Stahlke. Sie wollen daher nichts unversucht lassen, das MLK zu retten. Röver hat eine Online-Petition gestartet. Kubenk gehört zu den Initiatoren des Bürgerbegehrens, das zum Ziel hat, einen Bürgerentscheid herbeizuführen. Unterstützt wird er von Mediziner Stahlke.

Sie wollen nichts unversucht lassen, das MLK zu retten: Dirk Röver, Jürgen Kubenk und Dr. Dieter Stahlke (von links).
Foto: Kratzmann