Im Jahr 2016 sind wieder mehr Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftungen in die Krankenhäuser gekommen.

Im Jahr 2016 sind wieder mehr Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftungen in die Krankenhäuser gekommen.

Foto: Alexander Heinl/dpa

Zeven

Immer mehr Jugendliche in Rotenburg saufen, bis der Arzt kommt

Von thorsten.kratzmann
30. Januar 2018 // 16:12

Saufen bis zur Besinnungslosigkeit – das machen landesweit immer mehr Mädchen und Jungs. Auch im Landkreis Rotenburg.

Steigerung von 5,4 Prozent

Im Jahr 2016 wurden in Niedersachsen 1428 Jugendliche unter 18 Jahren wegen akuter Alkoholvergiftung stationär im Krankenhaus behandelt – 782 Jungen und 646 Mädchen. Im Vergleich mit dem Vorjahr ist das eine Steigerung von 5,4 Prozent: Damals hatten sich 726 Jungen und 625 Mädchen derart betrunken, dass sie entgiftet werden mussten.

Fast 12000 Klinikaufenthalte

Das berichtet die Krankenkasse IKK, die Daten des niedersächsischen Landesamtes für Statistik ausgewertet hat. Im Vergleich zu 2015 ist in Niedersachsen die Zahl der Klinikaufenthalte wegen übermäßigen Alkoholkonsums 2016 mit 11906 nahezu unverändert geblieben.

40 Jugendliche im Krankenhaus

Im Landkreis Rotenburg hatten 2016 insgesamt 247 Personen eine Alkoholvergiftung, die zum Klinikaufenthalt führte, 13 mehr als im Jahr zuvor. Bei den unter 18-Jährigen ergab sich ebenso eine Steigerung: 2016 mussten 40 Jugendliche wegen einer Alkoholvergiftung in stationäre Behandlung (19 Jungen und 21 Mädchen), 2015 waren es 33 (19 Jungen und 14 Mädchen).

Alkoholverbot in der Öffentlichkeit

Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren dürfen nach dem deutschen Jugendschutzgesetz in der Öffentlichkeit überhaupt keinen Alkohol trinken, es sei denn, sie sind in Begleitung eines Erziehungsberechtigten. Dann sind Bier, Sekt und Wein schon für 14-Jährige gesetzlich erlaubt. Spirituosen und Mixgetränke mit Spirituosen, wie Alkopops, sind generell bis zum 18. Geburtstag verboten.

Im Jahr 2016 sind wieder mehr Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftungen in die Krankenhäuser gekommen.

Im Jahr 2016 sind wieder mehr Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftungen in die Krankenhäuser gekommen.

Foto: Alexander Heinl/dpa