
Eigentlich verschmähen Bienen das bittere Jakobskreuzkraut. Wenn es indes keine Alternative gibt, saugen sie auch dort Nektar.
Foto: Millert
Jakobskreuzkraut: Tierhalter und Naturschützer streiten über die giftige Pflanze
Für Tierhalter ist sie vor allem giftig, für Naturschützer eine Pflanze von hohem ökologischen Wert: Am Jakobskreuzkraut scheiden sich die Geister.
Sorgenfalten bei Imkern
Wenn Bienenvölker im Jakobskreuzkraut (JKK) unterwegs sind, kann das auch für den Menschen gefährlich werden. Denn das Kraut enthält ein Gift, das dann gegebenenfalls im Honig vorkommt. Normalerweise machen Bienen jedoch einen Bogen um die Pflanze.
Problem beim Mähen
Auch größere Tiere wie Pferde und Kühe verschmähen das bitter schmeckende Kraut. Wird es jedoch mit gemäht und kommt zum Beispiel mit dem Heu unters Futter, landet es doch in den Mägen. Es braucht aber auch hier große Mengen, bis Tiere davon krank werden oder gar sterben.
Für den NABU sehr wertvoll
Der Naturschutzbund sieht in der Sorge um JKK vor allem Panikmache. Jakobskreuzkraut sei eine von vielen Pflanzen in unserer Region, die giftige Stoffe enthielten. Dies sei also keineswegs ungewöhnlich und bisher sei kein Mensch etwa durch Honig zu Schaden gekommen. Vielmehr sei JKK eine wertvolle Pflanze in einer inzwischen blütenarmen Natur.
Imker fordert Augenmaß
Die Pflanze also einfach gedeihen lassen? Oder doch ausrotten? Weder noch, sagt Hobbyimker Markus Notzon aus Glinstedt (Kreis Rotenburg). Einzelne Pflanzen seien kein Problem, es dürften nur nicht zu viele werden.

Eigentlich verschmähen Bienen das bittere Jakobskreuzkraut. Wenn es indes keine Alternative gibt, saugen sie auch dort Nektar.
Foto: Millert