
Der Landkreis Rotenburg macht nach eigenem Bekunden schon eine Menge für den Klimaschutz. So hat er gerade erst die Flächen für Windparks auf fast ein Prozent des Kreisgebiets verdoppelt.
Foto: Rehder/dpa
Landkreis Rotenburg sieht bei sich keinen Klimanotstand
Die Bedeutung des Klimaschutzes wird im Rotenburger Kreistag sehr wohl gesehen, die Ausrufung eines Klimanotstands geht ihm dann aber doch zu weit.
Ein klares Zeichen
Linke und SPD hatten ein Zeichen setzen wollen, dass der Landkreis mehr tun will in Sachen Klimaschutz. Bei allen Beschlüssen sollte künftig darauf geachtet werden, diese so klimaverträglich wie möglich umzusetzen. Zudem würden klimafreundliche Projekte gefördert und es werde geprüft, welche der 250 von der Bundesregierung im „Masterplan Klimaschutz“ vorgeschlagenen Maßnahmen übernommen werden können.
Verweis auf eigenes Konzept
Indem er den Klimanotstand ausruft bekäme das Thema Priorität, so die Antragsteller. Zustimmung fanden die nur bei den Grünen. Die Mehrheit im Kreistag winkte ab. Sie verwies auf ein Klimaschutzkonzept, das der Landkreis 2013 aufgestellt hat und von dem vieles schon umgesetzt worden ist. „Da brauchen wir Fridays for Future nicht“, befand Landrat Hermann Luttmann (CDU). Andere sprachen von einem Schnellschuss. Dass der Klimawandel ein Problem und zumindest teilweise von Menschen verursacht worden ist, bestritt niemand im Kreistag. Einen Notstand aber mochte eine Mehrheit in dieser Region nicht ausmachen.

Der Landkreis Rotenburg macht nach eigenem Bekunden schon eine Menge für den Klimaschutz. So hat er gerade erst die Flächen für Windparks auf fast ein Prozent des Kreisgebiets verdoppelt.
Foto: Rehder/dpa