Ein Wolf soll in Steinfeld einen Mann gebissen haben.

Ein Wolf soll in Steinfeld einen Mann gebissen haben.

Foto: Hollemann/dpa

Zeven

Nach Attacke: Wolfsrudel im Kreis Rotenburg wird überwacht

Von nord24
30. November 2018 // 17:32

Nach dem möglicherweise ersten Angriff eines Wolfes auf einen Menschen in Deutschland seit Rückkehr der Tiere wird das verdächtige Rudel im Landkreis Rotenburg nun überwacht.

Kameras und Chronik

"Wir werden das Wolfsmonitoring intensivieren", sagte eine Sprecherin des Umweltministeriums in Hannover. "Alle Informationen über die Tiere sollen zusammentragen werden." So sollen Kameras installiert und sämtliche Sichtungen erfasst und in einer Rudelchronik zusammengetragen werden, kündigte sie am Freitag an.

DNA-Untersuchungen

In Steinfeld war ein Gemeindearbeiter am Dienstag nach eigener Schilderung von einem Wolf in die Hand gebissen worden. Drei weitere Wölfe hätten das beobachtet. Nun sollen DNA-Untersuchungen zeigen, ob es sich bei dem Angreifer wirklich um einen Wolf handelte. In der kommenden Woche soll ein Ergebnis vorliegen.

Habeck warnt

Unterdessen warnte der Grünen-Bundesvorsitzende Robert Habeck vor der Jagd von Wölfen. "Die Zahl der Wölfe ist noch weit davon entfernt, dass man in die Bestände eingreifen müsste", sagte er mit Blick auf einen Vorschlag der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, den Schutzstatus von Wölfen zu senken. "Und für den Umgang mit verhaltensauffälligen Tieren haben wir ja Regelungen: Zur Gefahrenabwehr dürfen dem Artenschutzrecht entsprechend Tiere in Einzelfällen vergrämt oder getötet werden, also etwa Wölfe, die die natürliche Scheu verloren haben", erklärte er. Deutschland sei ein wichtiger Lebensraum für den Wolf: "Raubtiere gehören zur Natur dazu", sagte er. (dpa)

Ein Wolf soll in Steinfeld einen Mann gebissen haben.

Ein Wolf soll in Steinfeld einen Mann gebissen haben.

Foto: Hollemann/dpa