
Reisende Gärtner wollten einen Rentner aus Rotenburg abzocken.
Foto: dpa
Rotenburg: Reisende Gärtner verlangen 7.000 Euro für eine Stunde Arbeit
Wucherpreise für Gartenarbeit: Die Rotenburger Polizei hat gegen fünf reisende Gärtner aus dem Landkreis Stade am Dienstag ein Strafverfahren wegen Wucher eingeleitet. Die Männer im Alter zwischen 23 und 27 Jahren boten einem 88-jährigen Rotenburger an, seinen Garten zu pflegen.
Bankangestellte schöpft Verdacht
Für etwa eine Stunde verrichteten sie bei ihm einfache Arbeiten. Dann präsentierten die Männer dem erkrankten Auftraggeber eine Rechnung über 7.000 Euro. Als eine Bekannte den hohen Geldbetrag für den Rentner bei der Sparkasse abheben wollte, klingelten bei einer Bankangestellten alle Alarmglocken.
Gruppe ist polizeilich bekannt
Sie informierte die Polizei. Eine Streifenbesatzung konnte die Begleichung der überhöhten Rechnung gerade noch verhindern. Die reisenden Gärtner sind polizeilich bekannt. Der verantwortliche 25-jährige Stader bestritt jedoch alle Vorwürfe. Er habe zu keinem Zeitpunkt die hohe Summe gefordert.
Personalien aufgenommen
Aus seiner Sicht sei jedoch eine Forderung über knapp 4.000 Euro für eine Neuanlage des Gartens mit dem Fällen eines Apfelbaums und dem Kappen anderer Bäume und Sträucher durchaus vertretbar. Ohne den Arbeitslohn durften die Männer nach der Feststellung ihrer Personalien gehen.

Reisende Gärtner wollten einen Rentner aus Rotenburg abzocken.
Foto: dpa