
Wespennester werden bei Bedarf von Experten umgesiedelt. Die Kosten trägt allerdings der Besitzer der Tierchen.
Foto: Hellwig
"Sehr nützliche Tiere": Zevener Imker hat ein Herz für Wespen und Hornissen
Wespen und Hornissen genießen im allgemeinen einen eher schlechten Ruf. Beide Insektenarten gelten als ausgesprochen stechlustig. Nicht so bei Markus Roose. Er hat ein Herz für Insekten, und zwar nicht nur als Imker, sondern auch als Naturfreund.
Völker werden umgesiedelt
Seit fünf Jahren arbeitet der Zevener mit Bienenvölkern. Er siedelt im Notfall gemeinsam mit anderen Imkern auch Wespen- und Hornissennester um. „Wenn jemand ein Nest hat und mich anruft, dann fahre ich dort hin und sehe mir die Situation an“, erklärt Roose. „Bei mir steht aber die Aufklärung an erster Stelle, nicht das Entfernen des Volkes“, betont er.
Rund 100 Einsätze pro Jahr
Im vergangenen Jahr rückte er gut 100 Mal aus, hat aber nur eines von zehn Völkern umgesiedelt. „Es sind sehr nützliche Tiere, sie sind quasi die Müllabfuhr der Natur, und ich siedele sie nur um, wenn es nicht anders geht, also wenn Gefahr im Verzug ist.“
Gefahr im Verzug
Das ist dann der Fall, wenn sich die stachelbewehrten Tiere in der Nähe eines Kinderspielplatzes angesiedelt haben. Oder wenn ein stark frequentierter Eingangsbereich von den Hautflüglern als Einflugschneise genutzt wird. Oder eine Person aus der Nähe nachweislich auf Stiche allergisch reagiert. In den meisten Fällen aber sei dies nicht der Fall, erklärt der Hobbyimker. Er ist auch ehrenamtlicher Wespen- und Hornissenexperte des NABU.

Wespennester werden bei Bedarf von Experten umgesiedelt. Die Kosten trägt allerdings der Besitzer der Tierchen.
Foto: Hellwig