
Seit fast 70 Jahren organisiert die Landjugend das Erntefest in Sittensen. Um auf ihre Kosten zu kommen, sammelt sie einen Euro pro Zuschauer ein. Doch es wird immer schwieriger, Sammler zu finden.
Foto: Meyer
Sittensen: Landjugend muss ohne Zuschuss für Erntefest auskommen
Die Landjugend der Börde Sittensen muss auf einen Zuschuss für das Erntefest verzichten. Der Rat der Samtgemeinde hat es mehrheitlich abgelehnt, die Organisation mit 4000 Euro pro Jahr zu unterstützen.
Landjugend organisiert Erntefest
Seit fast 70 Jahren organisiert die Landjugend das Erntefest in Sittensen, eines der größten in der Region. Tausende Besucher strömen jedes Jahr im Oktober in den Ort, um den Ernteumzug mit vielen, prächtig geschmückten Wagen zu bestaunen.
Ein Euro vom Zuschauer
Die Landjugend versucht, eine Art Eintrittsgeld zu nehmen, indem die Zuschauer am Straßenrand um einen Euro gebeten werden. Doch seit Jahren gibt es Probleme, freiwillige Sammler zu finden. Auch Anfeindungen soll es schon gegeben haben. Die Christdemokraten im Samtgemeinderat haben sich deshalb dafür ausgesprochen, trotz angespannter Haushaltslage die Landjugend mit 4000 Euro pro Jahr zu unterstützen.
Appell an Solidarität
Das hat die Mehrheitsfraktion aus SPD, WFB und Grünen mit Verweis auf die schwierige Haushaltslage abgelehnt. Die Gruppe appelliert vielmehr an die Solidarität der Bürger, sich tatkräftig für die Landjugend zu engagieren und beim Einsammeln der Euros zu helfen. Die Damen und Herren wollen mit gutem Beispiel vorangehen.