
Seit Jahren in schlechtem Zustand: Der Moorlandsweg am Rande Glinstedts. Er soll in diesem Jahr erneuert werden.
Foto: Oertel
Straßenausbau in Glinstedt: Anwohner sollen kräftig zuzahlen
Der marode Moorlandsweg in Glinstedt (Kreis Rotenburg) soll erneuert werden. Aber sollen dafür auch jene zur Kasse gebeten werden, die für den schlechten Zustand gar nicht verantwortlich sind? Darüber wird in der Gemeinde Gnarrenburg diskutiert.
Tiefe Schlaglöcher
Bis zu 25 Zentimeter tiefe Schlaglöcher, ein kaputt gefahrener Seitenraum: Seit Jahren ist der Moorlandsweg in einem schlechten Zustand. Die schweren landwirtschaftlichen Fahrzeuge haben ihm zugesetzt.
Anlieger einigen sich nicht
Eine Sanierung war dem Gemeinderat bislang zu teuer. Die Anlieger sollen sich an den Kosten beteiligen, so die Forderung. Doch mehrere Versuche hin zu einer einvernehmlichen Lösung scheiterten.
Gemeinde plant Ausbau
Die Gemeinde strebt daher nun einen Ausbau an. Die Eigentümer der unmittelbar angrenzenden Grundstücke werden beteiligt. 75 Prozent der Kosten sollen sie übernehmen. Es geht um einen Gesamtbetrag von rund 150.000 Euro.
Abweichen vom Verursacherprinzip
Dieses Modell beträfe auch Hausbesitzer, die keine Landwirte sind und mithin nicht zum schlechten Zustand des Weges beigetragen haben. "Wir weichen vom Verursacherprinzip ab", beklagt etwa Ratsherr Volker Kullik (SPD).
Biogasanlage profitiert von Zuwegung
Der Betreiber der Biogasanlage, die außerhalb der Ortschaft liegt, soll sich nicht an den Kosten beteiligen, weil der Ausbau der Straße kurz davor endet. Zum Unverständnis der Anwohner. Denn gerade die Biogasanlage profitiert vom Moorlandsweg.
Unternehmen sagt Beteiligung zu
Laut Bürgermeister Axel Renken (SPD) haben die Betreiber aber zugesagt, sich freiwillig zu beteiligen. Das könnte die Akzeptanz für das Vorhaben im Rat erhöhen und Modellcharakter haben. Entscheidend dürfte sein, wie stark sich das Unternehmen engagiert.

Seit Jahren in schlechtem Zustand: Der Moorlandsweg am Rande Glinstedts. Er soll in diesem Jahr erneuert werden.
Foto: Oertel